Kaktus Einarsson

„Lobster Coda“

One Little Independent (VÖ: 25.10.)

Wohltemperierter Rekonvaleszenz-Synth-Pop.

So hübsch das mit Songeffekten ver­zierte „Gumbri“ über einen wunder­lichen ­ Groove hüpft, während Kaktus Einarsson sich als Rapper versucht, so enttäuschend ist, dass Stargast Damon Albarn sich damit begnügt, nur im Re­frain im Vordergrund zu singen. Da geht mehr. Dass das Fina­le von „Lobster Coda“, dem zweiten Album des Mannes aus Reykjavík, trotzdem ein bisschen nach Damon-­Albarn-­Song klingt, könnte daran lie­gen, dass die beiden schon auf „Everyday Robots“ gemeinsame Sache gemacht haben.

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Dieses sorgfältig arrangierte Synth­pop-Album ist Einarssons Versuch, wieder in Kontakt mit der Welt zu treten, nachdem der Mann, der auch Sänger der Band Fufanu ist, nach ei­nem stressbedingten Krampfanfall vorübergehend gelähmt war. „Lobster Coda“ ist der Soundtrack einer Genesung, der von der minimalisti­schen Ryuichi-Sakamoto-Hommage „Saka“ über das knuffige Sing­along „Daze Gold“ bis zum putzigen Schlaf­lied „Koddi“ reicht, aber in „­White Burn“ oder „Be This Way“ auch et­was wie eine Indie-Pop-Antwort auf Easy Liste­ning dahinplätschert.