Kaiser Chiefs
Off With Their Heads
Polydor (Universal) 17.10.2008
Kaiser Chiefs – just a band, möchte man Scroobius Pips stichelnde Predigt „Thou Shalt Always Kill“ variieren, wenn man sich an den Hype anlässlich ihres Debüts „Employment“ erinnert.
Die fünf Freunde aus Leeds sind jedenfalls wieder da, mit elf neuen Songs im Gepäckträger, die von prominenten Helfern ordentlich festgezurrt wurden. So bediente neben Mark Ronson, der unter anderem die erste, für den Independent-Schulhof taugliche Single „Never Miss A Beat“ produziert hat, auch Elliot James für das dritte Album die Regler.
Aber ist es wirklich so cool, nichts zu wissen, dafür jedoch keinen Beat zu verpassen? Derart pubertär gerieren sich leider viele Stücke auf „Off With Their Heads“ das mit einem Auge des abgeschlagenen Kopfes in Richtung melodieselige Jugendhymne blickt und mit dem anderen den hippen Dancefloor fixiert; da beginnt man schon mal zu schielen.
Streicher-Arrangements von James-Bond-Komponist David Arnold und ein Gastauftritt von Lily Allen als Background-Sängerin machen das leicht verdauliche Pausenbrot dann auch nicht fetter.
Ronson sprach zwar von einem exzentrischen Album, das Einflüsse von Talking Heads, Tom Tom Club und ELO vereine, etwas mehr Extravaganz hätte man sich aber schon erwartet angesichts recht fader und konventioneller Songs wie „Tomato In The Rain“ oder „Always Happens Like That“.
Klar rocken „Half The Truth“ (mit Grime-Rapper Sway) oder „Spanish Metal“, aber insgesamt haben Ricky Wilson und seine Klassenkameraden wenig dazugelernt. Das kommt wohl davon, wenn man so anbiedernd die