John Mayall A Special Life :: Die eigenen Songs des Briten verlieren gegen die Blues-Standards
Der Zwölftakt-Pate schart auch ohne Bluesbreakers-Firmenschild nun schon die mindestens dritte Generation Genre-Jünger um sich -und denkt dabei immer noch rührend an eine vielleicht kommende: Lernwillige finden die Tonarten der elf Stücke in den Credits. Für sein circa 58. Studioalbum hat sich John Mayall zum 80. Geburtstag einen Gastauftritt von C. J. Chenier spendiert, der mit seinem Akkordeon in „Why Did You Go Last Night“ eine Bayou-Brise nach Kalifornien wehen lässt. Zwischen Chicago-Standards („Big Town Playboy“) und Vorlagen von Sonny Landreth bis Freddie King streut der standhafte Brite immerhin vier neue, eigene Songs, die aber nur in der schwebenden Scheidungsnachlese „Heartache“ ansatzweise Laurel-Canyon-Flair verströmen. Für Blues-Aficionados. (Forty Below/Rough Trade) JÖRG FEYER