Herbert Grönemeyer

Tumult

Vertraut, vertrackt, schön: Mehr ­Lieder über die Geheimnisse des Lebens

„Der Tag ist alles außer gewöhnlich/ Und leider gibt es auch kein Pro­blem/ Ich sehe mir heute verdammt ähnlich/ Und irgendwie finde ich das schön“: Eigentlich hat Herbert Gröne­meyer nach einer halben Minute schon alles Entscheidende gesagt. Das Leben soll aus vollem Herzen gelebt werden, wir bleiben immer dieselben, aber jeder Moment kann alles verändern. „Sekundenglück“, ein anderes gibt es nicht.

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Natürlich klingen Grönemeyers Lieder verdammt ähnlich wie viele, die wir schon kennen – auch das ist schön. Der abgehackte Gesang, die mal stolpernden, mal tanzenden Melodien, das Politische und das Private, die Aufmunterung und das Ermahnende: alles da, was so vertraut ist, und doch in die Gegenwart transportiert.

Die Liebeslieder („Mein Lebens­strahlen“, „Leichtsinn und Liebe“) und Sinnfragen („War­um“, „Verwandt“) sind wieder ein bisschen berührender als die Sozialkritikhymnen („Doppelherz“, „Fall der Fälle“), doch das liegt in der Natur der Sache. Im „Wartezimmer der Welt“ sitzt Grönemeyer jedenfalls auf dem richtigen Platz.

Er weiß, was wichtig ist. (Universal)

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