Greta Van Fleet
„Starcatcher“
Universal (VÖ: 21.7.)
Die Led-Zep-Epigonen bleiben bei ihrem Erfolgsrezept.
Man kennt diesen Effekt vom Vorgänger, „The Battle At Garden’s Gate“. Bei den ersten Durchgängen macht sich Enttäuschung breit, weil man jeden Song zu kennen scheint und ihn auf „Anthem Of The Peaceful Army“ schon besser gehört hat. Natürlich ist alles wieder da: Josh Kiszkas jungenhafte, verschlungene, sich in höchste Höhen aufschwingende Gesangskoloraturen, die abgezockten, nur scheinbar schlampig aus der Hüfte gespielten Jimmy-Page-Riffs vom Zwilling Jake, die melodiösen Bassläufe vom dritten Bruder, Sam, und Danny Wagners solider Groove. Nur eben nicht die unmittelbare Eingängigkeit des Debüts.
Nicht die unmittelbare Eingängigkeit des Debüts
Aber wer dem Album Zeit gibt, kann sich auch „Starcatcher“ wieder schönhören und entdeckt mit „Fate Of The Faithful“ oder der ersten Single, „Meeting The Master“, ein paar Schönheiten. Auch wenn die Gitarren eine Nuance ruppiger klingen und ein paar Gesprächsfetzen aus dem Studio stehen geblieben sind, ist es nicht das angekündigte Garagen-Album geworden. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, den ewigen Vergleichen mit dem Erstling aus dem Weg zu gehen.