Gloria

Da

Adretter Indiepop, dem leider zu oft die richtigen Worte fehlen

Wo haben Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol (Wir sind Helden) sich auf „Da“, das dritte Album ihrer Band Gloria, vorbereitet? Natürlich: in der Präsenzbibliothek des Lebens. Sie haben die Dramen zwischen den Zeilen studiert, aber dort bedauerlich viele Gemeinplätze gefunden.

Aus „Federn und Schmutz“ werden „Flügel gebaut“, die schließlich „verbrennen“. Es ist schade um Klaas’ angenehme Norwegerpulli-Stimme und um den melodiemagnetischen Indiepop mit Synthie-Sidekick, der sogar Posaune, Trompete und Cello auffährt.

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„Narben“ hat bei Max Mutzkes „Welt hinter Glas“ abgepaust, dafür gelingt mit „Immer noch da“ nicht nur unprätentiöse Sozialkritik, sondern auch ein echtes Aushängeschild. Den Wegweiser in Richtung Premiumpoesie finden sie hoffentlich auch noch. (Grönland/Rough Trade)