Frank Carter & The Rattlesnakes

„Dark Rainbow“

International Death Cult/AWAL (VÖ: 26.1.)

Moshpit-Wärme und Therapie-Latein

Wer kann es Frank Carter verdenken, dass auch er zuletzt darüber grübelte, „what the authentic version of me is“? Das Konzept als solches über den Haufen zu werfen und einfach mit diversen Versionen seiner selbst zu spielen kann sich ein Punk-Sozialisierter wie er dann aber doch nicht trauen. Im Gegenteil: „Dark Rainbow“ wird als „das authentischste Album“ einer Band angepriesen, die sich zuletzt auch mal im Give-the-people-what-they-want verlor, aber immer noch immun gegen Erfolg sein will.

„Dark Rainbow“ wird als „das authentischste Album“ einer Band angepriesen

Auf die Musik runtergebrochen kommen dabei elf Songs raus, die auf eine Portion Moshpit-Wärme nicht verzichten wollen, aber auch Raum für die Introspektion eines „Sun Bright Golden Happening“, Geigen und Synths lassen. „If I ever fall in love again, let me love myself“, predigt Carter Therapie-Latein, im hymnischen „Man Of The Hour“ hinterfragt er die Idee des (Rock-)Stars, und er lässt auch am „Superstar“ Zweifel nagen: „Kiss me like you mean it.“ Denn egal wie „authentisch“: „Can I Take You Home?“ bleibt auch hier die Frage aller Fragen.

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