Foo Fighters
Medicine At Midnight
Satte Rocksongs und moderate Experimente
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Die gute Nachricht: Die Ankündigungen, mit denen Dave Grohl und sein treuer Schlagzeuger Taylor Hawkins das neue Foo-Fighters-Werk im Vorfeld bewarben, sind natürlich Quatsch. „Medicine At Midnight“ steht weder Bowies „Let’s Dance“ stilistisch nahe, noch klingt es viel poppiger als andere Alben dieser Band. Die schlechte Nachricht: Die gewohnt hymnischen Rocksongs werden wohl noch eine Weile warten müssen, bis sie von einem Stadionpublikum mitgesungen werden können.
Im Einzelnen: „Shame Shame“ beginnt vertrackt, verzahnt kompliziertes Drumming und R&B-Harmonien, bricht dann aber in einen von Streichern flankierten Chorus aus. Noch sinfonischer, noch mächtiger gerät „Waiting On A War“. Grohl presst und bellt wie ein hasserfüllter Bryan Adams. Der Titelsong fügt dem bewährten Rezept eine Prise Funk und einen Schuss Soul hinzu. Und im finalen „Love Dies Young“ zünden Grohl und Co. auf dem Dancefloor ein an Kiss gemahnendes Riff-Feuerwerk. „Medicine At Midnight“ ist ein großer Spaß für all diejenigen, die noch an die Kraft von Rockmusik glauben.