Finneas

„For Cryin’ Out Loud!“

Uniersal (VÖ: 4.10.)

Netter Schmusepop vom großen Bruder.

Als Bruder, Produzent und Co-Songwriter seiner vier Jahre jüngeren Schwester Billie Eilish hat Fin­neas ­Baird O’Con­nell gerade einen prächtigen Lauf. Seit „Bad Guy“ und „When We All Fall Asleep, Where Do Go?“ (2019) hagelt es Grammys und Oscars. Auch als Schauspieler war der 27‐Jährige eine Weile recht erfolgreich. Und ab und zu, wenn er nicht gerade mit Billie auf Tour ist, leistet er sich auch mal ein Soloalbum, wie zuletzt 2021 mit „Optimist“. Da waren die Kritiken allerdings nicht ganz so euphorisch.

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„For Cryin’ Out Loud!“ ist keine schlechte Platte. Songs wie „Star­fucker“ sind klassisches, handwerklich gut gemachtes Piano-Songwriting, stecken voller interessanter Details, die aber leider unter Wert verkauft werden. Auch die Melodien sind grundsätzlich gut, haben aber oft eine Tendenz zum Banalen und allzu Kuscheligen. Der Beziehungsstreit im Titelsong wirkt wie aus einer zu stark ausgeleuchteten TV-­Serie. Fin­neas mag seine Gefühle laut herausschreien, doch man spürt die Emotionen nicht. Zu viel Pop-Weichzeichner, zu viel softes R&B-­Tamtam.