Fatboy Slim
Palookaville
Alter Schmus, neu aufgerüscht: Endlose Loops, Big Beat und viele Gäste
Das „Palookaville“ ist der Titel einer Gaunerschnurre mit Vincent Gallo und ein schöner Quatschname für ein Fatboy Slim-Album – noch hübscher wäre es gewesen, hätte er das Werk „Loopalooza“ genannt, zumal der ältliche Boy immer noch unverdrossen seine alten Ideen aufträgt, die zu Zeiten von „Rockafeller Skank“ mal schick waren: endlose Loops und ad nauseam wiederholte Textzeilen. Auch der der alte Zossen Big Beat wird weiter zu Schanden geritten – nichts wirklich Neues, nur alter Schmus, neu aufgerüscht.
Ein wenig retten die eingeladenen Gäste: Nach Macy Gray durfte nun Damon Albarn mittun und döst sich behaglich durch das das ethnoeske Stück „Put It Back Together“, Latyrxs Lateef bietet auf „Wonderful Night“ schönstes Geschnarre. Schlimm dagegen das von Bootsy Collins vorgenommene, gleichermaßen unverständliche wie überflüssige, sagenhaft langweilige Cover von Steve Miller Bands „The Joker“. Zwischendurch gibt es helle Momente, wenn Norman Cook sich ansatzweise zu etwas Neuem beziehungsweise Neuerem hinreißen lässt, Elektronik mit Rock mischt oder auch einmal, crazy Idee, echte Instrumente zum Einsatz kommen. Solche Lichtblicke zerdeppert der Fatboy dann jedoch umso ärger mit Knallkopf-Ibiza-Dance wie dem einfältigen „Jin Go Lo Ba“. Näheres entnehmen Sie bitte der RTL2-Show „Die durchgenudelsten Dancebeats der 90er Jahre“.