DJ Koze

„Music Can Hear Us“ – DJ? Meister!

Pampa (VÖ: 4.4.)

Deutschlands Bester ist zurück – mit Gästen wie Damon Albarn.

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Mehr schwelgerische Vielfalt, mehr Liebe zum Detail, mehr lose Fäden, die sorgfältig betrachtet und dann konsequent zusammengeführt werden, geht nicht. „Music Can Hear Us“ ist das „Pet Sounds“ des in Flensburg geborenen DJs und Produzenten Stefan Kozalla. Damon Albarn singt auf „Pure Love“ so sanft und eindringlich wie selten. Der Rhythmus kommt von irgendwo aus Westafrika, eine akustische Gitarre perlt. So könnte das Paradies klingen, doch Albarn seufzt: „Told you I was okay, but that was not true.“

Minimalistisch, fordernd, süchtig machend

DJ Koze spielt auf seinem dritten Album meisterhaft mit Tempi und Stimmungen – eine erlesene Truppe von Gastsänger:innen unterstützt ihn dabei. Mit den Düsseldorf Düsterboys setzt er in „Wie schön du bist“ auf die gehobene Schlagerkarte, ein Sample des Amiga-Künstlers Holger Biege sorgt für Eckkneipen-Atmo. Sogenannte DJ-Musik spielt auf „Music Can Hear Us“ zunächst keine große Rolle. Erst mit „Unbelieveable“ tastet sich die Kölner Sängerin Ada ganz langsam in diese Richtung,

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Koze lässt dazu Bass-Blasen platzen, schichtet Klangfläche auf Klangfläche. Doch Soap&Skin verliert mit „A Dónde Vas?“ schon wieder die Tanzbodenhaftung, driftet in Zeitlupe in den Orbit. Erst im letzten Drittel kommen die Banger. „Die Gondel“ mit Sophia Kennedy zeigt, wie Techno heute klingen muss: minimalistisch, fordernd, süchtig machend – und trotzdem geheimnisvoll melancholisch. Und das „Buschtaxi“ sorgt endgültig für eine traumhafte Abfahrt.

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Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 4/25.