DeWolff
„Muscle Shoals“
Mascot (VÖ: 6.12.)
Holländischer Pilger-Trip in heilige Hallen.
Wenn schon Roots, dann richtig. Also pilgerte das holländische Trio nach Alabama, wo es gleich in beiden heiligen Hallen des Soul (Muscle Shoals/Fame) aktiv wurde, beaufsichtigt zudem von Lokal Fachkraft Ben Tanner (Alabama Shakes etc.). Der Genius Loci hat DeWolff weniger eingeschüchtert als animiert, zu einer lebendigen Performance zwischen Southern/Psych-Rock- und R&B-Schlagseite.
Enthusiasmus und solides Handwerk täuschen aber nicht darüber hinweg, dass das neue Material nur selten mit den alten Helden mithalten kann, wie „Winner (When It Comes To Losing)“ oder „Ships In The Night“. Funfact: Es werden immer noch (oder wieder) Stücke unter dem Einfluss von LSD und John Coltrane verfasst. „Snowbird“ (8:21 Minuten lang) klingt auch so.
Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 1/25.