Dear Reader
Idealistic Animals
City Slang
Die „Idealistic Animals“ sind natürlich wir selbst. Wir glauben an Ideale wie Liebe, Freiheit und Demokratie. Und hoffen auf das Glück. Wesenszüge, die auch Cherilyn MacNeil nicht fremd sind, obschon sie das Leben in Südafrika bereits anderes gelehrt hat. In Johannesburg ersann sie Mitte der Nuller-Jahre mit Darryl Torr das Projekt Dear Reader. Auf dem Debüt „Replace Why With Funny“ erzählte MacNeil zu wunderbaren Indie-Pop-Songs von den Problemen in der Zweiklassengesellschaft Südafrika.
Für „Idealistic Animals“ hat sie diese Beobachtungsgabe auf ihre neue Wahlheimat Berlin übertragen. Ohne Darryl Torr, dafür mit reichlich Bläsern, Chören und Percussion nahm sie die elf Stücke auf, die „Monkey (You Can Go Home)“ oder „Camel (Not Black Or White But Camel)“ heißen. Alle Songs tragen eingeklammerte Zusätze, als vertraue MacNeil nicht auf die Strahlkraft ihrer Lyrics. Eine Sorge, die freilich unbegründet ist bei Zeilen wie dieser aus „Man (Idealistic Animals)“: „He took a wife/ But he still feels dissatisfied/ He took a lover on the side/ He had to hurt you/ A bonfire in your yard tonight/ The flames are green and burning bright …“ Perlen milder (Selbst-)Ironie inmitten von Sandkörnern und Treibholz.
Beste Songs: „Monkey (You Can Go Home)“, „Mole (Mole)“