Dawes

„Misadventures Of Doomscroller“

Rounder/Concord/Universal (VÖ: 22.7.)

Die Kalifornier entern die nächste Band-Galaxie.

Jetzt wollen sie’s aber wirklich wissen! Nach dem tendenziell retardierenden „Good Luck With Whatever“ zelebrieren Dawes den Sprung in die nächste Band-Galaxie in gerade mal sechs längeren Stücken zwischen 5:31 und 9:26, und wie sie das tun (nämlich live im Studio), kann man sich sogar anschauen (Angeber!). Ja, es sind unverkennbar immer noch Taylor Goldsmiths Melodien, Hooks, sein Gesang, seine Texte. Aber die Anmutung ist eher Steely Dan als Jackson Browne, eher Prog-Pop-Abenteuer als Laurel-Canyon-Heimeligkeit.

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Typisch hier sind hübsch verzinkte Zwischenstücke, die in „Everything Is Permanent“ und „Ghost In The Machine“ noch mal ein anderes Fass aufmachen oder einfach zum Thema zurückführen. Oder es fällt, wie in „Doomscroller Tries To Relax“, eine Coda vom Himmel, mit erlesenem Harmonie-/Satzgesang. Und Griffin Goldsmith trommelt sich endgültig ins Jeff-Porcaro-Pantheon. Jener Teil der Gemeinde, der immer nur wieder ein etwas anderes „All Your Favorite Bands“ hören möchte, könnte mit diesem Werk fremdeln. Der Rezensent definitiv nicht.