Casper
Lang lebe der Tod
Rap, Rock, Stargäste, Weltuntergang und immer höchster Alarm
Alarm, Alarm, überall Alarm. Gegen den Alarm, den Benjamin Griffey alias Casper macht, sind die Gitarren von The -Edge gemütlich, selbst die Verse von Eminem machen einen nicht so nervös. Bei Casper drängt immer alles, Melodien und Gedanken überstürzen sich, der Mann wirkt wie ein Schnellkochtopf, der gleich explodiert. Und er explodiert dann ja auch ständig in diesen hochdynamischen Stücken, die schon „Keine Angst“, „Sirenen“ oder „Flackern, Flimmern“ heißen.
Lage: SNAFU
Blixa Bargeld, Dagobert, Sizarr, Drangsal, Portugal. The Man: alles nur Randfiguren hier. Das muss einer auch erst mal schaffen, dass solche Leute kaum noch auffallen zwischen Weltuntergangsstimmung und Alltagswahnsinn. Casper erzählt wieder von Leben und Tod in Deutschland. Mit knapp 35 entwirft er dabei immer noch eher jugendliche Bilder, aber das ist schon in Ordnung, weil er sich nicht krampfhaft an irgendeinem Zielgruppenjargon festhält. So redet er halt. „Guten Morgen, wir sind am Arsch/Lage SNAFU, ganz normal.“ (Columbia/Sony)
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