Cars 2 :: Regie: John Lasseter
Für Regisseur Lasseter, dessen „Toy Story“ die Erfolgsgeschichte von Pixar begründete, war „Cars“ immer ein Lieblingsprojekt. Mit dem ersten Teil gelang ihm ein wunderbarer Abgesang auf die aussterbende amerikanische Autokultur und die Teenagerträume des Mittleren Westens. Unter den erfolgreichen Animationsfilmen schnitt er allerdings schwach ab: Trotz der technischen Brillanz konnten die pfiffig charakterisierten Straßenkreuzer einfach nicht das Herz berühren. Darunter leidet auch die Fortsetzung, die dennoch Unterhaltung auf höchstem Niveau zeigt und vor allem auf fulminante PS-Action setzt.
Der lässige NASCAR-Champion Lightning McQueen duelliert sich diesmal in einer weltweiten Rennserie mit dem eitlen Formel-1-Boliden Francesco. In den Mittelpunkt rückt aber bald dessen treuer Kumpel Hook, ein verrosteter Abschleppwagen, der permanent Pannen verursacht. Das amüsante Duo erinnert an Dean Martin und Jerry Lewis. Zufällig wird die ständig quasselnde Schrottkarosse zum Helfer für den silbergrauen Aston Martin Finn McMissile, der als britischer Agent mit seiner Assistentin Holley Shiftwell einen „Goldfinger“-Komplott der Ölbarone durchkreuzen will. Der Einfallsreichtum bei Gags und Tempo, die atemberaubend detaillierten Animationen und perfekt ausgearbeiteten Eigenschaften der Automodelle setzen wieder – wie für Pixar typisch – neue Maßstäbe. Und deren zwölfter Film gehört zu den seltenen Fällen, in denen stellenweise einzigartige 3D-Bilder tatsächlich Sinn ergeben und Spaß machen. Nur am emotional entscheidenden Niedlichkeitsfaktor muss Lasseter noch feilen.