Cage The Elephant

Tell Me I’m Pretty

Sony

Das US-Quartett rumpelrockt deutlich in Richtung Black Keys

Für die Black Keys haben die Garagen­rocker aus Kentucky, die mit „Melophobia“ für einen Grammy nominiert waren, bereits im Vorprogramm gespielt. Für ihr viertes, in Nashville aufgenommenes Studioalbum Dan Auerbach als Produzenten zu engagieren war also eine naheliegende Wahl – aber auch eine riskante. Denn wo Auerbach draufsteht, ist am Ende auch Auerbach drin. Das gilt insbesondere für „Mess Around“, zu dem der Retro-Blueser ein markantes Gitarrensolo beisteuert. Der aufgekratzte Song hört sich mehr nach den Black Keys an als, wie Cage-The-Elephant-Frontmann Matt Shultz die eigentliche Absicht skizzierte, nach einer Übersetzung eines OutKast-Stücks in die Klangsprache alternativer Rockmusik. Die Hookline sitzt natürlich trotzdem, wie bei den meisten herrlich ungeschlachten Songs von „Tell Me I’m Pretty“. Wilde Jungs und Mädchen werden dazu ihr Haar schütteln und ob manch düsterer Texte nachdenklich Kaugummi kauen. Egal wer an den Reglern sitzt – Hauptsache, es scheppert, rumst und bumst.