Bright Eyes

„Five Dice, All Threes“

Cargo (VÖ: 20.9.)

Berührender klang Desillusionierung selten.

Früher oder später bewegt sich jede Band innerhalb der eigenen Konventionen. ­Bright Eyes sprengen ihre immer wieder auf. Mit dem von tiefer Empathie erfüllten, am Wahnsinn der USA zerbrechenden und sich mithilfe geliebter Menschen wieder aufrichtenden „Five Dice, All Threes“ behauptet Conor Oberst nicht die Möglichkeit von Glück, aber zumindest die Möglichkeit, nicht abzustumpfen. Sein Sensorium für die Zumutungen der Gegenwart ist vielleicht gerade deshalb noch intakt, weil er zur Gruppe der unheilbaren Roman­ti­ker:in­nen gehört.

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Obersts Stimme bebt zornig durch die zwölf anmutigen, desillusionierten Lieder, eine Stimme so schön und unbändig wie die Natur selbst. Man könnte noch tausend Worte über diese Musik verlieren. Man könnte Lobeshymnen darüber schreiben und Dissertationen. Über die Leute am Ufer von Obersts Assoziationsfluss (göttinnengleich: Chan Mar­shall in „All Threes“). Über Beiträge von Alex Levine (The So So Glos) und Matt Berninger. Über die Ballade „Hate“, die einen trifft wie ein Schlag in die Magengrube. Über – ach, hören Sie diese Platte!

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