Brian May + Friends

„Star Fleet Project“

Universal (VÖ: 14.7.)

Nerdfreundliche Neuauflage zum 40. Jubiläum

Weil sein kleiner Sohn ein großer Fan der japanischen Sci-Fi-Serie „Star Fleet“ war, kam Brian May vor gut vierzig Jahren auf die Idee, eine Hardrockversion des Titelsongs aufzunehmen. Im Frühjahr 1983 weilte der Queen-Gitarrist in Los Angeles und lud einige Musikerfreunde zum geselligen Beisammensein. Am 21. und 22. April 1983 fanden sich in den Record Plant Studios zu L.A. neben May die folgenden Herren ein: Eddie Van Halen, Alan Gratzer (Schlagzeuger von REO Speedwagon), Session-Bassist Phil Chen (Jeff Beck, Rod Stewart) und Keyboarder Fred Mandel, der etwa auf Pink Floyds „The Wall“ (1979) die Tasten bediente, Queen bei ihrer „Hot Space“-Tour begleitet hatte und später auch für die Aufnahmen von „The Works“ (1984) und Freddie Mercurys Soloalbum „Mr. Bad Guy“ (1985) engagiert wurde.

Welch ein Vergnügen, den fünf souverän spielfreudigen Musikerkumpels in einer Quasi-Klassenfahrtsituation zu lauschen!

Bereits im Oktober 1983 erschien die Drei-Track-EP „Star Fleet Project“. Neben der besagten Serientitelmelodie war darauf auch Mays Bluesrock-Nummer „Let Me Out“ zu hören, die nicht in den Queen-Katalog gepasst hatte. Das gemeinsam improvisierte „Blues Breaker“ wurde einem gewissen „E.C.“ gewidmet. Natürlich: Eric Clapton. Welch ein Vergnügen, den fünf souverän spielfreudigen Musikerkumpels in einer Quasi-Klassenfahrtsituation zu lauschen!

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Für die auf Albumlänge erweiterte Neuauflage wurden die Original-Masterbänder noch einmal neu abgemischt. Die einfache CD-Ausgabe hat außer einer achtminütigen „Star Fleet“-Version nur wenig Attraktives im Köcher: zwei nicht sehr lange Interviews von damals und drei Live-Aufnahmen aus dem Jahr 1993. Die Jubiläumsedition-Box ist indes stattlich gefüllt: Die Bonus-CD hat allein zehn Takes des Titeltracks parat. Von „Let Me Out“ gibt es fünf Takes, dazu einige Jam- und Probenmitschnitte. Fehlt nur noch ein Mitschnitt der telefonischen Großbestellung bei Domino’s Pizza. Die Energie zwischen den Akteuren ist dafür ein absolutes Ereignis, das Boxset auch. Zumindest für Nerds und Komplettisten.