Brian Eno
Reflection
Fließende Klänge vom Ambient-Meister, diesmal auch als App
Brian Eno hat ein großes Ego, doch in seiner Ambient-Music spürt man davon wenig. Sie verschmilzt mit der Umgebung, ist Dienstleistung am Rezipienten, der in den fließenden Klängen hören kann, was immer er möchte: „Als würde man an einem Fluss sitzen. Es ist immer derselbe Fluss, aber er verändert sich permanent.“
Auf „Reflection“ recycelt Eno Teile von „Thursday Afternoon“, „Neroli“ und „Lux“. Und überhaupt kennt man dieses entspannte Tropfen, Rauschen und Bimmeln bereits seit 1975, seit „Discreet Music“. Aber auch die Bilder von Mark Rothko ähneln sich sehr – und überwältigen doch immer wieder aufs Neue.
Mit Peter Chivers hat Eno für iOS und Apple TV eine generative Version von „Reflection“ entwickelt, die es ermöglicht, neue visuelle und klangliche Aspekte zu entdecken. Das Album als App. (Warp)