A-ha

„True North“

Sony (21.10.)

Ein spätes Meisterwerk des norwegischen Trios

Als Two-Hit-Wonder der 80er-Jahre abgestempelt, verstand es das norwegische Trio, eine erstaunliche zweite Karriere hinzulegen. Und das insgesamt elfte (!) Album hat es richtig in sich. Sogleich werden wir mit Streicher- Arrangements empfangen, und „I’m In“ entwickelt sich schnurstracks zur großen Pianoballade.

Das letzte Pfefferminzblättchen fehlt – und A‑ha bleiben auf ihrem Weg

„Hunter In The Hills“ (so müssen Stücke heißen, die aus dem „wahren Norden“ kommen!) überbietet den Auftakt noch mal lässig: Das Intro könnte aus einem Audrey-Hepburn-Film stammen, und man glaubt zwischenzeitlich, das Trio würde im nächsten Moment „Leaving On A Jet Plane“ anstimmen. Kein Wunder, wird es doch hier von der Arktischen Philharmonie begleitet!

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Und so perfektioniert es im glorreichen Titelsong das, was es einst mit „Stay On These Roads“ begann. „True North“ platzt fast vor überbordendem
Sound. Aber eben nur fast: Das letzte Pfefferminzblättchen fehlt – und A‑ha bleiben auf ihrem Weg. Selten wurde „Adult Pop“ besser definiert, auch dank eines markanten, aber unaufdringlichen Sängers wie Morten Harket. Bluest of blue.