Rekordverdächtig: 32.000 Castings für Serien-Adaption von „Harry Potter“

Eine neue „Harry Potter“-Serie steht in den Startlöchern. Dafür wurden 32.000 Kinder gecastet.

Im Frühjahr 2023 gab Warner Bros. Discovery schon bekannt, dass die „Harry Potter“-Roman- und Filmreihe von J.K. Rowling nun auch als Serie erscheinen wird. Bei einer Präsentation am Donnerstag im Warner Bros. Discovery Hauptquartier in London wurden konkretere Pläne für das Projekt vorgestellt. Dabei wurde der Umfang des Projekts erst richtig sichtbar. Man hat mit Dimensionen zu tun, die es noch nie bei einer Serie gab.

32.000 Castings nur für die Kinder

Showrunnerin Francesca Gardiner und Regisseur Mark Mylod legten bei der Präsentation offen, dass 32.000 Kinder für die Kinderrollen vorgesprochen hatten. Entscheidungen zum Casting sind noch lange nicht gefallen, derzeit durchkämmt ein Team pro Tag 500 bis 1.000 Videos und schaut sich die BewerberInnen ganz genau an. Der nächste Schritt im Castingprozess wäre dann ein Workshop, bei der die engere Auswahl der Kinder eingeladen wird.

Bei dem Casting ist es wichtig, dass die Rollen der Kinder (vor allem die des Hauptdarsteller-Trios Harry, Ron und Hermine) auf NewcomerInnen verteilt werden. Dabei wird auch ausdrücklich auf Diversität und Inklusivität als Kriterium gesetzt. Die Rollen der Erwachsenen sollen an „„brillante TheaterschauspielerInnen des Vereinigten Königreichs“ verteilt werden, wie „Variety“ berichtet. Bestätigt wurde dafür zwar noch kein Casting, aber es gibt Gerüchte, dass der irische Schauspieler Cilian Murphy (Oscar für „Oppenheimer“) die Rolle des Antagonisten Voldemort übernehmen soll. Gardiner und Mylod erwähnen auch, dass bei dem Casting auf das korrekte Alter der Rollen geachtet wird. Als Beispiel wird Severus Snape in der Serie Mitte 30 sein, während die Eltern von Harry Potter, Lilly und James jünger sein werden, da sie schon mit 21 starben.

Das Vermächtnis der Filme wird weiter leben

Was auch bekannt gegeben wurde, ist, dass die Serie in einem Zeitraum von 10 Jahren ausgestrahlt werden soll. Gardiner sieht darin eine Möglichkeit „wirklich in die Züge der Charaktere einzutauchen“ und auch das Umfeld des Spielorts näher zu erkunden. Die Kulissen der Serie wollen sie nicht auffallend verändern. Da die Serie in den gleichen Studios in London gedreht wird, wie auch schon die Filme, ist auch geplant, alte Requisiten der Filme aus dem Archiv zu nutzen.

HBO steht zu J.K. Rowling

Eine Kontroverse weist das Projekt jedoch auf. Die Tochterfirma von Warner Bros. HBO, wo die Serie auch ausgestrahlt wird, steht voll und ganz hinter J.K.Rowling. Die Autorin kam wegen ihren negativen Ansichten zum Thema Transgender-Identität schon öfter ins Kreuzfeuer, die sie schon 2020 auf X (damals noch Twitter) teilte. Damals sprachen sich auch die Stars der Filme wie Daniel Radcliffe und Emma Watson gegen die Autorin aus. Doch das Network HBO meinte in einem Statement zu „Variety“ dazu nur: „J.K. Rowling hat ein Recht darauf, ihre persönlichen Ansichten zu äußern. Wir werden uns weiterhin auf die Entwicklung der neuen Serie konzentrieren, die von ihrer Beteiligung nur profitieren wird.“

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