Reeperbahn Festival: Konzertnacht mit Amilli, Edwin Rosen und Balbina
Die Musiker*innen spielen am 24. September auf dem Reeperbahn Festival im Gruenspan.
ROLLING STONE präsentiert die Konzertnacht am 24. September (Freitag) auf dem Reeperbahn Festival. Mit dabei:
Amilli
FR, 24.09.2021 / 18:40 Uhr (Gruenspan)
Lieber mit dem Fahrrad zum Strand als mit dem Mercedes zur Arbeit – das ist mittlerweile zu einem Lebensgefühl für die gesamte Generation Z geworden, die keinen Bock mehr auf leere Karrieren in einem zunehmend nihilistischen System hat. Amilli fängt diese Stimmung mit ihrem sinnlichen Deadpan-Timbre und zurückgelehntem Pop-Appeal so perfekt ein wie nur wenige andere Sängerinnen dieser Tage. Noch vor einem Jahr nahm dennoch kaum jemand Notiz von der talentierten Dame aus Bochum, die sich schon 2019 mit ihrer Debüt-EP „Wings“ am Einheitsbrei generischer Radioproduktionen vorbeischwingte und ihre Soul-Vibes im Profimodus durch den Äther sendete. Das hat sich zwischenzeitig dank Singles wie „Pulling Punches“ und „Hazy Days“ geändert, wohl auch weil nun deutlich wird, was für ein stimmliches Potenzial diese Frau wirklich hat. Seither geht ihr Fame jedenfalls im Steigflug nach oben.
Edwin Rosen
FR, 24.09.2021 20:20 – 20:55 Uhr (Gruenspan)
2020 veröffentlicht Edwin Rosen seine ersten drei Songs ganz ohne Label und Promo. Dabei vermengt er New Wave mit Post Punk und nennt den Mix “neueneuedeutschewelle”. Der 20-Jährige aus Stuttgart hüllt sich ansonsten aber in Schweigen über seine Musik und seinen Plan, das deutsche und internationale Publikum für sich zu erobern. 2021 veröffentlichte Edwin Rosen eine erste EP und präsentiert die Songs live auf dem Reeperbahn Festival.
Balbina
FR, 24.09.2021 / 22:00 Uhr (Gruenspan)
Popmusik wie sie Balbina macht, ist gerade in unseren Breiten mit der Lupe zu suchen. Die vielgestaltige Alleskönnerin mit der kräftigen Charakterstimme beißt sich nunmehr seit einer Dekade durch ein Business, das Frauen wie sie gerne an die Leine legt und dabei das schnelle Geld wittert. Nicht so mit der polnisch-stämmigen Autodidaktin, der es seit dem Debüt „Bina“ (2011) immer wieder gelingt ihren eigenen Stil gleichzeitig zu wahren und völlig umzudeuten. Ob auf dem introspektiven „Fragen über Fragen“ (2017) oder dem letztjährigen Album „Punkt.“: Bei Balbina vermählt sich Pop mit Barock, trifft R&B auf Kammermusik oder gleich auf das Deutsche Filmorchester Babelsberg, wie in der Disco-Elegie „Hallo“. Ganz egal was die Frau anfasst, ob sie nun mit Berlins Rap-Elite schäkert, Herbert Grönemeyer beim Touren unterstützt oder ihr eigenes Label schmeißt, um gänzlich unabhängig zu sein und zu bleiben: Nichts scheint ihr zu misslingen. So sieht Empowerment aus.