„Raw Power“ von Iggy Pop & The Stooges: Filigraner Krawall
Bei der Geburtsstunde des Punk-Rock war Iggy Pop fast ein Drogenwrack.
Das kommerzielle, abwechslungsreiche, für diese Krawallkamarilla fast schon filigrane Drittwerk kurz vor dem endgültigen Split, das aber trotzdem nicht die dringend benötigten Verkaufszahlen brachte.
David Bowie ist zu danken, dass er Iggy Pop unter seine Fittiche nahm, ihm beim Entzug das Händchen hielt, einen Manager und den Vertrag bei Columbia besorgte, denn um solche Garagen-Klassiker wie „Search and Destroy“ und den Titelsong wäre es nun wirklich schade gewesen.
Ron Asheton hingegen muss man beglückwünschen, dass er sich mit dem Bass beschied und damit den Weg frei machte für James Williamson an der Gitarre, der hier offensiv und sogar verhältnismäßig trickreich zur Sache geht – und dem man das nie richtig gedankt hat. Im Gegenteil, in ihm fand man den großen Buhmann, der es wieder mal gewesen sein soll.
Dass die Band immer haarscharf aneinander vorbeispielt und der Sound aus der Kanalisation kommt, ist Ehrensache.
Ein Artikel aus dem RS-Archiv