Rammstein: War Shelby Lynn betrunken und bekifft?

Lindemann-Anwälte veröffentlichen Vernehmungsprotokolle aus Vilnius und stellen Glaubwürdigkeit der Nordirin in Frage

Halbzeit bei den Konzerten von Rammstein auf dem Messegelände in Dresden. Am Wochenende dann die nächsten zwei Shows mit Feuerzauber und Schaumkanone. Es folgen Auftritte in Belgrad und Athen. Die Maschine läuft.

Überschattet wird die Rammstein-Tour weiterhin von den Vorwürfen verschiedener Frauen über sexuellen Missbrauch. Sänger Till Lindemann habe seinen Rockstar-Status ausgenutzt. Es standen und stehen Vorwürfe im Raum. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte entsprechende Ermittlungen dazu im August 2023 ein.

Doch sein Anwaltsteam ist weiterhin bemüht, ihren Mandanten aus der Schusslinie zu bringen. Am gestrigen Donnerstag (15. Mai) wurde dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht, die sich auf das Ermittlungsverfahren der Polizei in Vilnius bezieht. Der litauische Strafverteidiger Lindemanns habe nun Einsicht in die Unterlagen erhalten.

Dort heißt es zu den Aussagen der Nordirin Shelby Lynn, welche die Causa Lindemann nach einem Konzert in Vilnius ins Rollen gebracht hatte:

„Nach eigenen Angaben hat die Antragstellerin während des Konzerts verschiedene alkoholische Getränke konsumiert: Einen Cocktail aus Wodka und einem Energydrink, einen Schaumwein, ‘Prosecco’, sowie Tequila. Auch wenn die Antragstellerin nicht klar dargelegt hat, welche Mengen sie während des Konzerts getrunken hat, geht aus ihren eigenen Angaben hervor, dass es sich um eine erhebliche Menge Alkohol gehandelt hat, da sie verschiedene alkoholische Getränke, einschließlich harter Getränke, konsumiert und gemischt hat’“, heißt es im übersetzten Protokoll.

Doch es war nicht nur Alkohol im Spiel. Aus dem Unterlegen ergibt sich, dass Shelby Lynn vor oder während des Rammstein-Konzerts in Vilnius auch Cannabis konsumiert habe.

„Am Morgen nach dem Rammstein-Konzert vom 22.05.2023 rief Shelby Lynn einen Rettungswagen zu ihrem Hotel, nachdem sie über Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen geklagt hatte“, heißt es in der Mitteilung dr Kanzlei. „Gegenüber den eingetroffenen Rettungssanitätern verlangte sie die Durchführung eines Drogentests, um zu überprüfen, ob ihr Drogen in den Drink gemischt worden waren. Die Rettungssanitäter erklärten, dass ein solcher Test nur von der Polizei angeordnet werden könne.“

Und weiter:

„Nach Eintreffen der Polizeibeamten wurde mit diesen vereinbart, dass eine der Zeuginnen einen Drogentest in der nächstgelegenen Apotheke kauft und Shelby Lynn danach die Polizei über das Ergebnis ihres Tests informiert. Eine solche Meldung erhielten die Beamten allerdings nicht. Aus der Zeugenaussage einer der beiden im Hotel anwesenden Frauen ergibt sich jedoch, dass der Drogentest durchgeführt wurde. Sie gibt zu Protokoll, dass der Test von Shelby Lynn negativ auf Drogen, mit Ausnahme der THC-Werte (Cannabis) angeschlagen habe“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Es deutet alles darauf hin, dass die von ihr geschilderten Erinnerungslücken und die von ihr behaupteten Verletzungen auf den Eigenkonsum unterschiedlichster alkoholischer Getränke und von Cannabis zurückzuführen sind.“

Die Schlussfolgerung der nun öffentlich gewordenen Hintergründe ist für die Lindemann-Anwälte eindeutig: Man könne den Aussagen von Lynn nicht mehr trauen. „Hiernach wird immer deutlicher, dass die von Shelby Lynn erhobenen Vorwürfe gegenüber unserem Mandanten und der Band Rammstein keinerlei Substanz haben“, heißt im finalen Punkt 3.

Die Glaubwürdigkeit von Shelby Lynn müsse vielmehr neu bewertet werden, was ihre Blessuren nach dem Besuch der After-Show-Parties angeht.

Das Sex-Casting rund um die „Row Zero“ und der Verdacht des Machtmissbrauchs bleiben davon unberücksichtigt.

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