Rammstein: So reagiert Shelby Lynn auf die Ermittlungen gegen Till Lindemann
Shelby Lynn — jene Frau, die den Till-Lindemann-Skandal sozusagen ins Rollen brachte — zeigt sich erfreut über die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Rammstein-Sänger.
Nachdem im Zuge der Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann am Mittwoch (14.06) bekannt wurde, dass die Berliner Staatsanwaltschaft in zwei Fällen gegen den Rammstein-Frontmann ermittelt und dass es mehrere Strafanzeigen gegen den Sänger vorliegen, melde sich nun Shelby Lynn zu Wort – jene Frau, die als erste öffentlich schwere Vorwürfe gegen Lindemann erhoben hatte.
„Ich bin sehr froh, dass unsere Stimmen endlich gehört und ernst genommen werden“, erklärte Lynn im Gespräch mit der „Welt“. „Besonders nach dem Vorgehen der litauischen Polizei und den Anwälten von Till Lindemann bedeutet uns Betroffenen diese Entwicklung sehr viel“, so die 24-Jährige.
Vorfall in Vilnius
Lynn hatte Ende Mai 2023 auf ihren Social-Media-Kanälen von ihren angeblichen Erfahrungen mit Lindemann im Rahmen eines Rammstein-Konzerts in Vilnius berichtet. Zwar dementierte sie, von Lindemann vergewaltigt worden zu sein, vermutete aber, von der Rammstein-Crew K.O.-Tropfen verabreicht bekommen zu haben. Zudem hatte Lynn Fotos veröffentlicht, die ihren Körper mit Prellungen und Blutergüssen zeigen, und stellte dies in einen Kontext mit dem Rammstein-Gig in der litauischen Hauptstadt. Die Behörden in Vilnius nahmen ein fünfstündiges Statement von ihr auf — stellten allerdings keine Strafanzeige. Dagegen will Lynn nun vorgehen.
Details zu den Ermittlungen
Die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft sind somit die ersten Ermittlungen gegen den Sänger. „Bild“ spricht von Ermittlungen nach Paragraf 177 StGB (das betrifft sexuelle Übergriffe, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung). Es liegt ein Anfangsverdacht vor.
Schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann
Seit Tagen stehen Rammstein im Fokus öffentlicher Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass die Berliner Band ein eigenes System erdacht haben soll, um junge Frauen für Sex auf Aftershow-Partys nach den Konzerten zu gewinnen, inzwischen vielen bekannt als „Row Zero“.
Dabei war von einigen Frauen (anonym) auch der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs bzw. des übergriffigen Verhaltens erhoben worden. Rammstein haben in einem Statement dazu aufgerufen, Vorverurteilungen zu vermeiden. Sänger Lindemann wies unterdessen alle Anschuldigungen über seine Anwälte als ohne Ausnahme unwahr zurück.