Rammstein: Radioeins lässt Sendung mit Flake ausfallen
Dienstags, 21 Uhr, Radioeins: Flake-Zeit! Aber diesmal nicht. Die Gründe dafür hier
Wer am heutigen Dienstag (13. Juni) um 21 Uhr Radioeins einschaltete, bekam nicht die Stimme Flakes zu hören. Sondern die von Francoise Cactus, der im vergangenen Jahr verstorbenen französischen Berlinerin, die auch dort eine Sendung hatte.
Der Grund für die Programmänderung wurde auch mitgeteilt: Da Rammstein auf Tour sind, hatte Flake wie üblich eine Sendung vorproduziert. Aufgrund der aktuellen Diskussion aber hätte man die nicht einfach so ausstrahlen können. Flake soll sich nicht in der Lage gesehen haben, eine aktuelle Sendung zu produzieren, in der er auf die Situation eingeht. Stattdessen also: eine alte Sendung von Francoise Cactus. Mit der „aktuellen Diskussion“ dürften die Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann gemeint sein.
„Die Sendung“
Flakes „Die Sendung“, gibt es regulär einmal monatlich auf Radioeins, am Dienstag zwischen 21-23 Uhr. Jede Folge hat ein spezielles Thema, dazu spielt der Rammstein-Keyboarder Lieblingsstücke ein. Wann es eine neue Folge geben wird, ist derzeit nicht bekannt.
Am Mittwoch (14. Juni) treten Rammstein in Trenčín auf – die Stadt bereitet sich bereits seit Wochen auf die Show vor, die in den lokalen Medien als das „größte Konzert in der Geschichte der Slowakei“ bezeichnet wird. Die erhobenen Vorwürfe von Shelby Lynn und der Youtuberin Kayla Shyx spielen in der Berichterstattung um das Live-Event allerdings kaum eine Rolle.
Rammstein und die angebliche „Suck Box“:
Die Firma Riggingwerk wird mit Rammstein bei deren Konzerten nicht mehr zusammenarbeiten. Das teilte Aeneas Hohenadl, Geschäftsführer des Veranstaltungsunternehmens, der „Welt“ mit.
Hohenadl gab zu Protokoll, dass gewisse Abläufe „ein offenes Geheimnis“ in der Branche seien. Riggingwerk kooperierte mit Rammstein als Sub-Partner.
Rigger sind in der Veranstaltungstechnik Höhenarbeiter, die bei Konzerten mit dem Auf- und Abbau der Traversen beschäftigt sind. Rigger hängen diese Traversen mit Lastschlaufen, Ketten, Seilen, und Schäkeln an bestimmte Punkte unter die Hallendecke.
Geschäftsführer Hohenadl kam auch auf den angeblichen „schwarzen Raum“ zu sprechen, in dem Berichten zufolge Till Lindemann Frauen präsentiert wurden. In der Crew sei dieser Raum unter der Bühne als „Suck Box“ bekannt gewesen. Außerdem, so Hohenadl hätte unabhängig vom „Row-Zero“-System auch Security-Personal den Auftrag erhalten, während der Konzerte durch die Reihen zu gehen und junge Frauen für die „Suck Box“ zu rekrutieren.
Hohenadl sagt nun: „Wir distanzieren uns als Unternehmen von der Band Rammstein. Ich schließe eine Zusammenarbeit mit Till Lindemann oder der Band Rammstein in Zukunft aus.“
Nächste Station der Band ist am morgigen Mittwoch das slowakische Trenčín. Der Radiosender Radioeins pausiert derweil die allmonatliche Sendung mit Rammstein-Keyboarder Flake.