Rammstein: Jetzt steigt auch Rezo in den Ring
Lehrstück im Videoclip. Der blauhaarige Erfolgs-Youtuber aus Wuppertal will aufräumen mit „Pseudo-Argumenten“, die Frauen verachten.
In einer aktuellen Video-Botschaft, die 14 Stunden nach Veröffentlichung von rund 600.000 Menschen aufgerufen worden ist (Stand: 07. Juni, morgens), bereitet Videokolumnist Rezo in einer Art „Sondersendung“ bereits bekannte Fakten und Argumente auf.
Fast staatstragend bemüht er sich um Fairness. Er wägt ab, stellt klar. Und verkündet: „Es ist nicht verboten, sich als 60-jähriger Mann deine Mitarbeiterin zu beauftragen, dass sie junge Frauen für dich suchen sollen, die vom Alter her, so langsam die eigene Enkelin sein können!“ Also letztlich: „Creepy! Unangenehm!!“, so der Digital-Meister aus seinem Arbeitszimmer. „Aaaaber: Es ist NICHT verboten!“
Unter dem wiederholt vorgetragen Slogan „Darum geht es nicht!“ verdammt Rezo weder wilde Parties noch Remmi Demmi im Rock’n’Roll oder Techno, wo auch mal „Substanzen“ eingepfiffen werden.
Die knapp 27-minütige Video-Suada wirkt ein wenig wie co-finanziert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Sichtlich bemüht um saubere Faktenarbeit bereitet Rezo die allseits bekannten Vorgänge auf, und kommt zu dem Schluss, dass „der Consent um so wichtiger ist!“
Der englische Begriff „consent“ meint in dieser Causa ein einvernehmliches und in jeglicher Hinsicht „safes“ (Erotik-und-Sex-)Abenteuer.
„Bezugs-Personen“ sind dabei oberwichtig. Vertrauen ist King und Queen gleichermaßen. Und „Machtgefälle“ ist eh doof. Ergo: „Keine Erwartungshaltung“.
Mit diesem Beitrag verabschiedet sich Rezo bis auf weiteres von seinem ursprünglichen Krawall-Image, mit dem einst die „CDU zerstören“ wollte.
Eine Botschaft der Vernunft, die in seiner Zielgruppe sicherlich einiges richtigstellen und auf zukünftige Konfliktfälle vorbereiten wird.