Rammstein feuern auf Instagram zurück: Keine Betäubung durch „K.O.-Tropfen/Alkohol/Drogen“
Rammstein teilen Presseerklärung der Lindemann-Kanzlei und feiern das als Erfolg
In den sozialen Medien hatten Rammstein sich mit ihren Wortbotschaften zuletzt eher defensiv verhalten. Am 03. Juni, nach Aufkommen der ersten Vorwürfe durch Shelby Lynn, postete die Band auf Instagram: „Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans, Irritationen und Fragen entstanden. Die Vorwürfe haben uns alle sehr getroffen und wir nehmen sie außerordentlich ernst. Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne. Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge. Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.“
Nun, eineinhalb Monate später, melden Rammstein sich wieder auf Instagram zu Wort, Diesmal, um ein Statement der Anwälte Till Lindemanns zu teilen. Die „Presseerklärung zu Till Lindemann“ der Kanzlei Schertz Bergmann zur „Spiegel“-Titelgeschichte versteht die Band anscheinend als Erfolg. Daraus zitiert die Gruppe nun folgenden Auszug:
„Keine Aussage der Zeuginnen, welche ihre Angaben an Eides statt versichert oder gegenüber den SPIEGEL-Autorinnen getätigt haben, trägt den Verdacht, Frauen seien bei Rammstein Konzerten mit Hilfe von K.O.-Tropfen/Alkohol/Drogen betäubt worden, um sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können.“
Richtig ist, dass dem „Spiegel“ per Gericht Teile ihrer „Rammstein“-Berichterstattung untersagt wurden. Ebenso richtig ist aber auch, dass Teile ihrer Berichterstattung nicht untersagt wurden.
Konkret scheint es Rammstein mit ihrem Zitat darum zu gehen, den Verdacht der Benutzung von Betäubungs- bzw. Rauschmitteln, mit denen Frauen angeblich gefügig gemacht wurden, ausgeräumt zu haben. Unabhängig steht der Vorwurf missbräuchlichen Verhaltens Lindemanns, aber auch Flakes, gegenüber Frauen weiterhin im Raum. Gegen Lindemann ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft.
Die nächste Tour-Station der Band ist in Paris am 22. Juli, in Wien dann am 26. Juli. Zuletzt vereitelte die Berliner Polizei allem Anschein nach einen Konzert-Sabotageversuch im Olympiastadion.