Rammstein blitzten angeblich bei Festival mit Bitte um junge Frauen ab
Einem Medienbericht zufolge hätten Vertreter von Rammstein die Organisatoren des Festival d'été de Québec (FEQ) im Jahr 2010 um Hilfe bei der Anwerbung von Frauen für eine Aftershow-Party gebeten.
Wie lange gibt es das von zahlreichen Seiten behauptete Aftershow-Party-System von Rammstein bereits, sofern es existiert? Ein Bericht aus Kanada deutet nun einen Fall aus dem Jahr 2010 an, bei dem Vertreter der Band für ihren Gig beim Festival d’été de Québec (FEQ) angeblich um Unterstützung baten, „junge Frauen“ (konkret ist von „jeunes filles“ die Rede) für die Party nach ihrem Konzert zu gewinnen.
Das angebliche Ansinnen Rammsteins lief allerdings wohl ins Leere. „Sie baten darum und bekamen eine Absage“, sagte Daniel Gélinas, der damals Geschäftsführer des FEQ war, gegenüber „Le Journal de Québec“.
Samantha McKinley, die derzeitige Vizepräsidentin für Kommunikation des Festivals, bestätigte zusätzlich, dass die Band wollte, dass die Veranstalter „den Kontakt mit den Zuschauern erleichtern“. Dieser Bitte sei sowohl vom Empfangspersonal als auch vom Produktionsmanagement abgelehnt worden.
Bericht: Rammstein-Vertreter suchten auch eigenständig nach Frauen
Gélinas gab ebenfalls an, dass das Team von Rammstein während des Gigs angeblich auf anderen Teilen des Geländes in der Nähe der Bühne auftauchte, „um zu sehen, ob es irgendwelche Mädchen gab“. Die Mitarbeiter seien empört gewesen, weil sie ein solches Verhalten zuvor noch nie erlebt hatten. Zugleich hätten sie die Vertreter der Gruppe fortgewiesen.
Fakt ist indes: Weder 2010 noch 2016, als Rammstein erneut in Québec auftraten, meldete sich jemand mit einer Anschuldigung gegen die Band zu Wort. Auch bei weiteren Konzerten in Kanada, in dem Fall in Montreal, habe es laut Veranstalter keinerlei Vorfälle gegeben.
Rammstein und vor allem ihr Sänger Till Lindemann wird seit Tagen vorgeworfen, ein System entwickelt zu haben, um Frauen für Aftershow-Partys zu gewinnen, wo es wohl zu sexuellen Aktivitäten mit dem Sänger gekommen wäre. Dabei ist in manchen Fällen auch die Rede von K.o.-Tropfen, die angeblich eingesetzt wurden, um die Gäste zu betäuben. Auch sexueller Missbrauch wird Lindemann vorgeworfen.
Bislang gibt es keine Ermittlungen gegen den Musiker. Die Band äußerte sich in einem Statement betroffen über die Anschuldigungen und wies sie zurück. Lindemann ließ über seine Anwälte mitteilen, dass die Vorwürfe allesamt unwahr seien und er juristisch gegen Personen vofrgehen würde, die diese weiter behaupten. Die Frauen, die in mehreren Berichten von ihren Erfahrungen bei Aftershow-Partys und angeblichen Begegnungen mit Lindemann in einem dunklen Raum unter der Bühne erzählen, blieben zum Teil anonym. Inzwischen reagierten Rammstein auch bei ihren München-Konzerten auf ihre Art auf die Anschuldigungen.
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