Quentin Tarantino: Vater-Freuden verhindern letzten Film
Für sein mutmaßlich letztes Filmprojekt will sich der Regisseur Zeit lassen und lieber vorher seine Kinder aufwachsen sehen.
Die Schriftstellerei von Quentin Tarantino ist auch eine berufliche Variante, um mehr Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Zwar wartet die Filmwelt glühend auf den Produktionstart für einen neuen und dann wohl auch letzten Tarantino-Film. Doch der Regisseur hat es nicht eilig.
Im Gespräch mit dem Filmkritiker Elvis Mitchell als Teil eines Q&A beim Sundance Film Festival erzählte der 61-Jährige, dass er derzeit mit Lebensmittelpunkt in Israel erst einmal Vater sei und erst danach ein von vielen Fans verehrter Regisseur mit einem offensichtlich noch nicht abgeschlossenem filmischen Werk.
Letzter Film: Quentin Tarantino will erst einmal abwarten
„Ich habe es nicht eilig, in die Produktion einzusteigen“, sagte Tarantino. „Ich mache das schon seit 30 Jahren. Nächsten Monat wird mein Sohn fünf Jahre alt, und ich habe eine zweieinhalbjährige Tochter. Wenn ich in Amerika bin, schreibe ich. Und wenn ich in Israel bin? Dann bin ich ein Abba, was Vater bedeutet.“
Der Regisseur weiter: „Ich möchte den Film, den ich machen werde, nicht machen, bevor mein Sohn mindestens sechs Jahre alt ist. Auf diese Weise wird er wissen, was vor sich geht, er wird dabei sein, und es wird eine Erinnerung für den Rest seines Lebens sein.“
Durchaus emotional erklärte Tarantino, dass er sich nicht auf eine intensive Reise in eine andere Welt begeben wolle, wenn dabei seine Kinder auf der Strecke blieben.
Tatenlos herumsitzen ist aber auch nichts für den Kult-Filmemacher. „Falls Sie sich fragen, was ich im Moment mache: Ich schreibe ein Theaterstück, und das wird wahrscheinlich das Nächste sein, was ich mache“, sagte er. „Wenn es ein Fiasko ist, werde ich es wahrscheinlich nicht verfilmen. Aber wenn es ein Riesenerfolg wird? Dann könnte es mein letzter Film sein.“