Quentin Tarantino findet: Durch Marvel gibt es „keine Filmstars“ mehr
Tarantino erklärte in einem Podcast, dass Schauspieler durch all die Superheldenfilme in den Hintergrund treten: „Captain America ist der Star. Oder Thor ist der Star“
Quentin Tarantino war zu Gast im Podcast von Comedian Tom Segura und äußerte dort, dass die Marvel-Filme seiner Meinung nach das Kino kaputtmachen würden. Durch sie gäbe es „keine Filmstars“ mehr und dazu gebe es ein „Problem der Repräsentation“ von Filmen abseits des Superhelden-Genres. Tarantino war zu Gast im „2 Bears, 1 Cave“-Podcast, um über sein neues Buch „Cinema Speculation“ zu sprechen, nachdem er zuvor ein Spin-Off zu „Once Upon a Time in Hollywood“ geschrieben hatte.
In dem Podcast, der am Sonntag (20. November) auch auf YouTube hochgeladen wurde, äußerte Tarantino, dass „es all diese Schauspieler gibt, die berühmt geworden sind, weil sie diese Figuren spielen. Aber sie sind keine Filmstars. Captain America ist der Star. Oder Thor ist der Star.“ Segura findet, das Problem der Marvel-Filme sei eine gewisse Vorhersehbarkeit. Die Filme seien stets nach dem gleichen Muster aufgebaut. Dazu möchte sich Tarantino nicht äußern, sagt jedoch: „Mein einziges Problem mit diesen Filmen ist, dass es so wirkt, als wären es die einzigen Filme, die produziert werden. Sie repräsentieren die aktuelle Ära des Films und geben nicht viel Platz für anderes.“ Um seinen Gedanken bezüglich der Schauspieler*innen zu veranschaulichen, erklärte Tarantino: „Wenn [2005 oder 2009] ein Schauspieler in einem Film mitspielt, der sich so gut verkauft wie die Marvel-Filme, dann ist diese Person ein Star. Die Leute wollen mehr von ihm oder ihr sehen.“ Sie würden einen Film schauen, um die Person zu sehen und die Qualität des Filmes wäre zweitrangig.
Tarantino und Segura beginnen ab 01:10:20 über die Marvel-Filme zu sprechen. Der Regisseur sagte außerdem in dem Podcast, dass er die Filme „weder lieben noch hassen“ würde. Dennoch glaubt er zu wissen, dass er niemals einen Marvel-Film drehen würde und erzählte der „Los Angeles Times“: „Man muss ein Angestellter sein, um diese [Filme] zu drehen. Ich bin kein Angestellter. Ich bin nicht auf der Suche nach einem Job.“