So überstanden Queen die schrecklichsten Band-Konflikte

Brian May erzählt von schwierigen Streits innerhalb der Band. Doch nach Meinung des Gitarristen waren diese Auseinandersetzung sogar ein Erfolgskonzept für Queen.

Bei Queen hat es mehr als einmal kräftig gerumst. Streits gehörten für die Briten fast zur Tagesordnung. Kein Wunder, handelte es sich doch um vier kreative Köpfe, die allesamt ihren Teil dazu beitrugen, dass die Gruppe zu eine der einflussreichsten in der Geschichte der Rockmusik wurde, obwohl sie in ihren ersten Jahren fast vor dem Ruin stand.

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Wie Brian May in einem Interview mit „Classic Rock“ bestätigten, gab es tatsächlich zahlreiche Kollisionen zwischen den Musikern, die im Grunde niemand erleben will. Doch sie trugen laut Brian May auch zum Zusammenhalt von Queen bei.

„Wir sind ziemlich gnadenlos miteinander umgegangen“, so der Gitarrist. „Es war ein Kampf, im Grunde das, was Bands kaputt macht.“

Queen (1975)
Queen (1975)

Und worum ging es? Im Grunde war es bei Queen der Klassiker, der viele Gruppen von innen heraus zerstört. May: „Es gab jede Menge Streit darüber, wie viel Einfluss jeder hatte.“ Wie bekannt ist, trug jeder der vier Bandmitglieder zum Songwriting bei, jedem gelangen damit auch mehrere Hits.

Auch aus diesem Grund ist sich der Musiker sicher, dass genau diese Konflikte halfen, dass Queen bis zu Freddie Mercurys Tod im Jahr 1991 zusammenblieben. „Wir haben uns alle gegenseitig beeinflusst, das war das Geheimnis von Queen“, sagte May. „Wir rüttelten aneinander und zogen uns gegenseitig hin und her, gnadenlos. Wir hatten aber ein familiäres Verhältnis. Es war nicht immer freundlich, denn in Familien geht es eben nicht immer freundlich zu.“


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Freddie Mercury war der große Streitschlichter

Wie der inzwischen 74-Jährige auch andeutete, waren es vor allem er und Roger Taylor, die aneinander gerieten. Überraschenderweise gingen wohl die wenigsten Streits von Freddie Mercury aus, auch wenn sein exaltiertes Verhalten auf der Bühne etwas anderes vermuten ließen. Stattdessen fungierte der Sänger als talentierter Diplomat, der die beiden Streithähne immer wieder auseinander brachte.

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May: „Wir hatten große, große Träume und wollten alles“, erzählte Brian May. „Wir waren wahnsinnig überzeugt davon, dass wir das Zeug dazu hatten. Aber es ist schon lustig, denn wenn es nur um mich und Roger gegangen wäre, hätten wir nie zusammengehalten.“

Michael Ochs Archives
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