Queen: Brian May über John Deacons heutige Rolle in der Band
Auch wenn sich Queen-Bassist John Deacon schon vor Jahren zurückgezogen hat, ist er noch Teil des Spiels.
Queen sind in den letzten Jahren so präsent wie lange nicht mehr. Das hat damit zu tun, dass Brian May und Roger Taylor gemeinsam mit Gastsänger Adam Lambert konstant auf Tour sind und mit dem Biopic „Bohemian Rhapsody“ ein völlig neues Publikum gewonnen haben.
Während Roger Taylor zuletzt sogar von einem neuen Album fantasierte (es wäre das erste seit dem ünglücklichen „The Cosmos Rocks“), gibt es nun erst einmal einen neuen Blick auf das selbstbetitelte Debütalbum. Das wurde in einer neu abgemischten Fassung in eine Super-Deluxe-Edition gepackt.
Eine Frage stellt sich aber bei all dem Queen-Trubel: Wie steht eigentlich John Deacon dazu? Der Bassist hat sich nach Freddie Mercurys Tod aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, ist bei keiner der Bandaktivitäten in der letzten Zeit in Erscheinung getreten.
John Deacon gibt im Hintergrund grünes Licht
In einem Interview mit „Mojo“ erklärte Brian May nun, wie die Rolle ihres Kollegen heutzutage wirklich aussieht. „John habet immer noch den Daumen nach oben oder nach unten“, so der Queen-Gitarrist. „Wir bekommen Nachrichten, dass er mit dem, was wir tun, zufrieden ist, aber er möchte nicht den Stress haben, kreativ involviert zu sein, und wir respektieren das.“
Insgesamt sieht sich May im Verbund mit Taylor als kreative Einheit, die das Erbe Queens ohne große Absprachen hochhalten kann. „Mit Freddie können wir leider nicht mehr reden, aber wir vier haben so lange als Team gearbeitet, dass Roger und ich eine ziemlich gute Vorstellung davon haben, was unsere anderen Queen-Mitglieder sagen würden“, sagte der 77-Jährige. „Diese Sache läuft länger als die Ehe von irgendjemandem.“
Über den Spirit von Queen im neuen Jahrtausend sagte May: „Die Leidenschaft ist immer noch da. Wir werden immer noch wütend, wenn etwas nicht stimmt, und es macht weiter Spaß. Natürlich haben wir unseren Katalog vor kurzem an Sony verkauft, also machen wir das nicht mehr wegen des Geldes. Wenn ich von diesem Planeten verschwinde, möchte ich aber sicher sein, dass ich bei allem, was ich je angefasst habe, mein Bestes gegeben habe.“
Super Deluxe Edition von „Queen I“
„Queen I“ erscheint am 25. Oktober unter anderem in einer Super Deluxe Edition mit 6 CDs und einer LP. Die Klangrestauration von Justin Shirley-Smith, Joshua J Macrae und Kris Fredriksson soll dem Sound nahekommen, wie die Band es immer wollte, heißt es in einer Mitteilung.
Auf dem Reissue von „Queen I“ sind 63 Songs mit 43 neuen Abmischungen enthalten. Darunter das Album in seiner ursprünglichen Titel-Reihenfolge, sowie Demos und Live-Tracks vom ersten Konzert, in London im August 1970. „Mad the Swine“ hat es auch wieder auf die Platte geschafft. Ein 108-seitiges Buch mit Texten und Memorabilia ist ebenfalls im Set.