Q Awards 2013: sechs Nominierungen für David Bowie – keinen einzigen Preis erhalten
Der große Verlierer der diesjährigen Q Awards ist David Bowie. Der sechs mal nominierte Sänger verlor unter anderem gegen Vampire Weekend und Ellie Goulding.
Bowie? Ellie Goulding. Bowie? Vampire Weekend. Bowie? Manic Street Preachers.
Über die Bedeutung der Q Awards, ausgerichtet von der gleichnamigen britischen Musikzeitschrift, lässt sich streiten, mindestens „Brit Award“ und „Mercury Prize“ sind in Großbritannien von höherer Bedeutung.
Dennoch überraschte die diesjährige Preisverleihung der Q, weil der für sein Comeback-Album sechs mal nominierte David Bowie keinen einzigen Preis mit nach Hause nehmen durfte. Nach der 5-Sterne-Rezension von „The Next Day“ galt Bowie eigentlich als Favorit für viele Auszeichnungen.
Gewählt werden die Preisträger jedoch von den Lesern des Magazins und der Website. Auf jeden Fall dürfte der Q-Mannschaft mit Blick auf die Gewinner entgegen gekommen sein, dass die Zeitschrift gerne mit Fotos ihrer Preisträger bei der Veranstaltung wirbt – und der mittlerweile öffentlichkeitsscheue Bowie nicht gekommen wäre um einen Q Award entgegen zu nehmen.
So erhielt Ellie Goulding den Preis des „Best Solo Artist“ anstelle von Bowie, auch das „Album Of The Year“ heimste nicht der 66-Jährige mit „The Next Day“ ein, sondern Biffy Clyro. Deren Sänger Simon Neil bewies in der Dankesrede Humor: „Ich spreche wohl im Sinne aller Preisträger, wenn ich sage: Zum Glück ist David Bowie nicht hier.“
Vampire Weekend, die den Award als „Best Act In The World Today“ erhielten, kokettierten dagegen mit dem Preis. Sänger Ezra Koenig: „Auf dem College zählten wir noch nicht mal zu den besten drei Bands.“
Die Manic Street Preachers nahmen das „Beste Video“ für „Show Me The Wonder“ entgegen (auch hier keine Chance für Bowie), und das Glastonbury-Festival gewann als „Best Event 2013“ und katapultierte dabei nicht nur die Ausstellung „David Bowie Is“ des Londoner Victoria und Albert Museum aus dem Rennen, sondern auch die 3-D-Konzerte von Kraftwerk aus dem Tate Modern.
Die Gewinner:
Q Best New Act: Jake Bugg
Q Best Track: Arctic Monkeys, „Do I Wanna Know?“
Q Poet Laureate: John Cooper Clarke
Q Spirit of Independence: Belle & Sebastian
Q Best Event: Glastonbury
Q Best Video: Manic Street Preachers, „Show Me The Wonder“
Q Classic Album: Happy Mondays, „Bummed“
Q Idol: Robbie Williams
Q Best Live Act: Foals
Q Best Album: Biffy Clyro, „Opposites“
Q Icon: Suede
Q Best Solo: Ellie Goulding
Q Best Act In The World Today: Vampire Weekend
Q Classic Songwriter: Chrissie Hynde
Q Outstanding Contribution To Music: Pet Shop Boys