Johnny Rotten pflegt seine an Alzheimer erkrankte Frau
„Es ist ein Krieg, bei dem man als Verlierer feststeht. Aber ich gebe alles, denn sie ist mein Leben“, so der Musiker über das Leben mit seiner Ehefrau Nora Forster.
Johnny Rotten und seine Band „Sex Pistols“ prägten mit ihrer Musik und provozierenden Texten seit den 1970er Jahren maßgebend den englischen Punk. Bis heute gilt der 65-Jährige als legendäre Punk-Ikone. Doch der einst skandalträchtige Punkstar führt inzwischen ein ruhigeres Leben in Los Angeles. Seit zwei Jahren pflege er dort seine an Alzheimer erkrankte Ehefrau Nora Forster. Das erzählte der Musiker am Sonntag (31. Januar) in einem Interview mit der BILD-Zeitung.
„Das beste Geschenk ist, dass meine geliebte Frau bei mir ist“
Johnny Rotten feierte gestern (31. Januar) seinen 65. Geburtstag. Doch sehr festlich habe er diesen Tag nicht verbracht. „Das habe ich noch nie gemacht. Ich sage auch meinen Freunden immer, dass sie mich nicht anrufen sollen. Sie machen es natürlich trotzdem. Und natürlich wäre ich traurig, wenn sie es nicht machen. Denn ich freue mich darüber.“ Rührend betonte die Punk-Legende weiter: „Das beste Geschenk ist, dass meine geliebte Frau bei mir ist.“ Seit über 40 Jahren sind er und Nora Forster ein Paar. Vor drei Jahren erkrankte die heute 79-Jährige an Alzheimer. Seither pflege er sie rund um die Uhr, wie der Musiker nun verriet.
Forster soll auf keinen Fall ins Heim
Es ist eine schwierige Situation, wie Rotten erzählt. „Es ist, als habe sie dauernd einen Kater“, doch aufzugeben sei für ihn keine Option. „Ich gebe alles, denn sie ist mein Leben“, so der 65-Jährige. Über den gesundheitlichen Zustand seiner Frau sagte er zudem: „Manchmal wacht sie mitten in der Nacht auf, ruft nach mir und ist dann glücklich, dass ich neben ihr liege. Zum Glück erkennt sie mich noch. Ich streichele sie dann, bis sie wieder einschläft.“ Über die Option, seine Frau zur Entlastung in ein Pflegeheim zu geben, sagte er: „Für mich ist klar, dass ich meine Babby in kein Heim geben werde.“ Denn: „Nora bleibt, egal wie krank sie ist, immer ein wunderbarer Mensch. Sie war früher auch immer für mich da. Das gebe ich ihr nun zurück.“