Prince wollte mit Shania Twain ein Album wie „Rumours“ aufnehmen
Shania Twain hatte gerade erfahren, dass ihr Ehemann sie betrog und plante bereits die Scheidung. Da kam ein Anruf von Prince…
Im Jahr 2008 passierte Shania Twain das, was Millionen Menschen im Leben irgendwann schmerzlich erfahren müssen: Sie erfuhr von der Untreue ihres damaligen Ehemannes Matt Lange. Erschüttert davon plante sie die Scheidung. Genau in diesem Moment griff Prince zum Hörer, rief Twain an und sagte ihr, dass dies der perfekte Zeitpunkt wäre, ein gemeinsames Album wie „Rumours“ aufzunehmen.
Die Scheidungsplatte von Fleetwood Mac, die zu einem der größten Erfoklge der Rockgeschichte wurde, verarbeitet im Grunde das komplette Liebesunglück der Band: Mick Fleetwood hatte sich von seiner Frau Jenny getrennt, Lindsey Buckingham von Stevie Nicks – und auch bei John und Christine McVie zerbrach die Beziehung.
Die Welt dürstet natürlich nach Unglücksbewältigung. Doch für Shania Twain war die Sache damals nicht so einfach. „Wir haben telefoniert und er sagte: ‚Shania, warum kommst du nicht nach Paisley Park? Ich möchte das nächste Rumours-Album mit dir machen’“, sagte die Sängerin Zane Lowe von Apple Music.
Aber Twain fühlte sich noch nicht bereit: „Als Prince das zu mir sagte, dachte ich, oh Mann, ich bin noch nicht einmal geschieden. Ich dachte nur, ich wurde verlassen, aber ich bin offensichtlich noch nicht geschieden. Ich dachte mir, das ist jetzt schon eine Form der Ironie, was du da andeutest. Stimmt’s? Und ich bin so ein großer Prince-Fan.“
Hinzu kam, wie Twain in dem Interview erzählte, dass sie damals mit Borreliose, zu kämpfen hatte, was ihr zuz der Zeit sehr viel Stimmkraft raubte. „Ich war noch so weit davon entfernt, meine Stimme zu finden“, so die heute 57-Jährige.
Prince verlangte fluchfreies Arbeiten
So richtig klappte es auch nicht mit der Kommunikation zwischen Twain und Prince. Während des Telefonats entglitt der Sängerin der eine oder andere Fluch, was Prince dazu animiert haben soll, ihr noch während des Telefonats anzuvertrauen, dass im Paisley Park jede Form von Schimpfen und Schelten streng untersagt ist.
Twain: „Das war also ein weiterer Schlag. Ich sagte: ‚Oh nein, ich liebe dich so sehr, aber ich glaube nicht, dass ich es schaffen würde, ein Album zu schreiben und aufzunehmen, ohne zwischendurch zu fluchen! Was wirst du mit mir machen, wenn ich fluche? Vielleicht hätte ich mich dann in die Ecke stellen müssen oder so. Ich war mir da nicht sicher. Ich glaube, ich war nicht bereit für das, was das alles für mich bedeutet hätte. Ich habe es nicht komplett aufgegeben oder so, aber dann ist er gestorben.“
Shania Twain ist derzeit auf Werbetour für ihr neues Album „Queen of Me“, das am Freitag (3. Februar) erscheint. Es ist auch in gesundheitlicher Hinsicht ein Comeback, denn die Musikerin hatte nach Corona-Infektion einen sehr schweren Krankheitsverlauf. Aber neue Songs wie „Giddy Upo“ zeigen, dass Twain wieder auf der Höhe ihrer Kunst ist.