Prince: Warum dem Arztsohn, der zu spät kam, jetzt eine Strafe droht

Andrew Kornfeld hätte die Schmerzmittel, mit denen Prince gerettet werden sollte, womöglich nicht bei sich führen dürfen

Andrew Kornfeld, der junge Mann, der vom Paisley Park aus den Notruf wählte um Hilfe für den leblosen Prince zu holen, droht möglicherweise ein juristisches Verfahren.

Wie Rechtsanwalt William Mauzy gegenüber der Presse bestätigte, sei Kornfeld, der Sohn von Prince‘ Arzt, nach Minneapolis aufgebrochen um den Sänger mit Schmerzmitteln zu versorgen.

Das Problem: Andrew Kornfeld selbst ist kein Arzt – er hat, darauf verweist „TMZ“, keine Erlaubnis als Bote das Medikament Percocet mit sich zu führen, es über Bundesstaatsgrenzen zu bringen und dann einem Patienten seines Vaters zu geben.

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Kornfeld könnte deshalb Strafverfolgung drohen. Wie Anwalt Mauzy jedoch zur Presse sagte, lässt sich dem Mann keine Rechtsverletzung nachweisen, da er, auch juristisch gesprochen, als „Guter Samariter“ gehandelt habe – als Helfer eines Not leidenden Menschen.

Mauzy verweist auf ein Gesetz des Staates Minnesota, nach dem Leute, die gegen Betäubungsmittelgesetze verstoßen, nicht zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn sie den Notruf wählen („911“). Diese Ausnahmeregelung dient dazu, Menschen die Angst zu nehmen anderen zu helfen, obwohl sie selber das Gesetz gebrochen haben.

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Das Problem besteht laut „TMZ“ nun darin, dass Andrew Kornfeld als Dienstleister, nicht als Privatperson unterwegs gewesen sei. Für seine Medikamentenlieferung hätte er wahrscheinlich Geld von Prince erhalten. Dann greift die Regelung nicht.

Ein weiteres Dilemma bestünde darin, dass Ärzte in Amerika in ihrer Berufsausübung an einen Bundesstaat gebunden sind. Der verschreibende Arzt Howard Kornfeld ist nicht in Minnesota registriert.

 

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