Prince-Tänzerin Cat Glover mit 60 gestorben

Sie beeinflusste die Art, wie Prince tanzen würde, wurde seine Muse: Cat Glover ist tot.

Die ehemalige Choreografin, Sängerin, Tänzerin und Rapperin von Prince, Catherine „Cat“ Glover, ist tot. Sie wurde 60 Jahre alt. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.

Die Nachricht wurde in der Nacht auf Mittwoch (25. September 2024) auf Glovers offizieller Facebook-Seite als auch ihrer privaten Facebook-Seite veröffentlicht.

„Mit großer Traurigkeit geben wir das Ableben von Catherine Vernice Glover alias ‚Cat‘ bekannt“, heißt es in der Mitteilung. „Bitte lassen Sie ihre Kinder, Familie und Freunde in dieser schwierigen Zeit in Ruhe. Eine weitere Erklärung wird zu gegebener Zeit veröffentlicht werden.

Cat auf Facebook:

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Cat war Mitglied in Prince‘ Live-Band in den Jahren 1987 bis 1989. Sie war – verdeckt mit einem überdimensionalen Herzen – auf dem Single-Cover von „Sign O‘ The Times“ abgebildet, und sie erhielt in dem 1988er-Song „Alphabet Street“ einen Namecheck plus Gesangseinlage: „Cat, we need U 2 rap“ (dann legt sie los mit dem Rap). Auch auf dem 1987 aufgenommenen und 1994 veröffentlichten „Black Album“ hat sie einen Gastauftritt.

Ihre fordernd-sexuellen Tanzeinlagen neben Prince – etwa in „Hot Thing“ oder „Lovesexy“ – wurden im Konzertfilm „Sign O‘ The Times“ beziehungsweise der VHS-Veröffentlichung „Lovesexy Live in Dortmund“ verewigt. Oft vollführte sie das „Jacking“, ein Tanz aus der House-Szene Chicagos, den sie mit populär machte und Prince beibrachte.

Cat Glover ging – wie viele der von ihm protegierten Künstlerinnen – im Streit von Prince, fand aber später seinen Frieden mit ihm. Ihr Versuch, eine Solokarriere zu starten (ab 1989 mit „Cat Woman“), misslang.

Ihm ROLLING-STONE-Interview von 2020 sprach Cat ausgiebig über Prince.Lesen Sie hier einen Auszug.

Das ROLLING-STONE-Interview:

Die Dreharbeiten müssen angenehm gewesen sein: Anstatt 120 Minuten live durchzutanzen, konnten Sie nun Drehpausen einlegen und Songs wiederholen.
Der Vorteil war: Ich wusste, was auf der Paisley-Park-Bühne abgehen würde. Ich kannte meinen Part, und den der anderen auch, ich war schließlich Choreografin der Tour. Herausfordernder war das Schauspiel, wir arbeiteten ja mit einem Regisseur zusammen, Albert Magnoli, der schon „Purple Rain“ anleitete.

Im Film sollte ich weinen, in meiner Dialogszene von „I Could Never Take The Place Of Your Man“. Ich spielte eine Frau, die jüngst verlassen wurde, und die meinen Co-Tänzer fragt, „Wally, What Am I Gonna Do?“ Ich konnte aber einfach keine Tränen vergießen, denn für mich war diese Zeit auf Tournee eine der glücklichsten meines Lebens. Albert griff deshalb auf einen alten Trick zurück. Er schnitt eine Zwiebel auf, an der Bar, an der ich lehne. Dann kamen auch die Tränen.

„Sign O‘ The Times“ zeigte einen weiteren Höhepunkt in Prince‘ Schaffen: „Housequake“.
Ich erkläre Ihnen, wie es zu dem Song kam. Wir befanden uns in Los Angeles, Prince fragte mich, ob ich ihn in einen Club begleiten wolle. Ich sollte ihn am Flughafen treffen, wo er mich mit seiner damaligen Freundin, Susannah Melvoin, abholen wollte.

Wir gingen also aus, und als wir am Morgen zurück ins Bellagio-Hotel fuhren, gab es ein Erdbeben. Das Hotel wurde durchgeschüttelt. Prince teilte seinen Bodyguards geistesgegenwärtig mit: „Let’s Go Back To Minneapolis!“ Das war der Ursprung dieses Klassikers. Wenn wir über Songs wie diesen reden, spüre ich seinen Spirit – als wäre er wieder da. Es bringt mich zum Lächeln.

 

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