Prince: Dies sind seine 20 besten Songs

Die Top 20 des Prince

10. Sometimes It Snows In April (Parade, 1986)

Der einzige Song überhaupt, in dem Wendy und Lisa gleichberechtigt mit Prince klingen. Nur von Gitarre und Klavier begleitet (im Film „Under The Cherrymoon“ ist kurzzeitig Clare Fischers Orchester zu hören), singt Prince von seinem Traum von Unsterblichkeit. Eines der letzten Lieder, die Prince vor seinem Tod aufführte. Im April. Damals kannten es vor allem seine Fans. Heute kennt es die ganze Welt.

09. The Future (Batman, 1989)

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Ein Meisterwerk des Minimalismus. Es heißt, weil Prince die falschen Pillen einwarf, zog er das „dämonische“ „Black Album“ zurück. Er erklärt den Kampf gegen Drogen, skizziert dennoch ein düsteres Zukunftsbild – und fordert eine neue Spiritualität.

08. Let’s Go Crazy (Purple Rain, 1984)

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Das pastorale Orgel-Intro „Let’s Go Crazy“, eine vom-Himmel-in-die-Hölle-und-zurück-Story, markiert seine vielleicht explosivste Zeit. Mindestens so sehr wie „When Doves Cry“ markiert dieses Stück den Aufstieg zum Megastar, die Lust am Sündenfall.

07. Kiss (Parade, 1986)

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„Kiss“ holte sich Prince für „Parade“ in letzter Minute zurück, er hatte das Lied eigentlich seinen Schützlingen Mazarati gegeben, erkannte dann aber in deren Aufnahme etwas, das ihn wieder inspirierte. Mazarati, die sowieso nie eine Chance hatten, waren damit erledigt.

„Kiss“ wurde Prince‘ größter Hit: Auf einem fetten Drumcomputer-Rhythmus rekelte sich eine schlanke Gitarre, und das durchgängige Falsett machte für den Rest des Jahrzehnts auch Künstlern Mut, die sich mit der Höhe schwer taten, von Duran Duran bis Michael Stipe.

Vor allem machte Prince wieder einmal deutlich, dass Sex für ihn ein Machtspiel ist, viele lustige Paartänzer in den Diskotheken haben das gar nicht mitbekommen. Der Text besteht nicht aus Fragen oder gar Flirts, sondern aus Kommandos. „Act Your Age, Not Your Shoe Size“, „You Don’t Have To Watch ‚Dynasty‘ To Have An Attitude“. Am Drum-Sound muss Prince sich bis heute messen lassen: Keine seiner Livebands hat es bis heute geschafft, den Song auf der Bühne gut klingen zu lassen, das Stück wirkt meist fahrig, zu schnell, manchmal gar wie Benny-Hill-Klamauk.

Die größte Überraschung von 1986 war aber, dass „Kiss“ zwar DER Dancefloor-Hit des Jahres wurde, das dazugehörige Album jedoch ausnahmslos Popjazz mit Gruppenarbeit bot.

06. When Doves Cry (Purple Rain, 1984)

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„When Doves Cry“ war Prince erster Nummer-eins-Hit. Eine Sensation: Das Stück kommt ohne Bass aus, tanzbar wird es durch den knarzenden Rhythmus, den der Musiker auf seiner Linn-Drummachine programmierte. Im dazugehörigen Video kletterte der Mann in Zeitlupe aus einer Badewanne.

05. Alphabet Street (Lovesexy, 1988)

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Es entstand als Blues-Stück an der Akustikgitarre und endete als gradios rhythmisierte (wie kam er auf DIESEN Beat?) Disco-Nummer, mit einem Prince, der nie näher dran am Mikro und trotzdem so kristallklar klang wie hier. Er bekennt: „It’s So Glam, It’s Absurd.“

Einen Tag nach Aufnahme des Stücks gab Prince ein Silvester-Konzert im Paisley Park – mit Miles Davis. Oh Mann, er hat einfach SO viel geschafft.

Absurd wurden nach der „Lovesexy“-Tour die Versuche, mit neuem Arrangement dem Lied etwas abzugewinnen. Die Western-Nummer jedenfalls ist knallhart vergeigt.

04. The Cross (Sign ‚O‘ The Times, 1987)

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„Black Day, Stormy Night / No Love, No Hope In Sight“ –  und vier Jahre vor Grunge zeigt Prince, wie loud auf quiet zu folgen hat. Als er Zeuge Jehovas wurde, betitelte er „The Cross“ kurzerhand in „The Christ“ um. Aber in beiden Fassungen geht es um Gott.

03. Housequake (Sign ‚O‘ The Times, 1987)

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Vordergründig konfus wie eine Party im verlassenen Haus der Eltern, zeigt Prince seine Meisterschaft in minutiös geplantem Funk-Arrangement, geschmückt mit den besten Shout-Ins und Bläsersätzen seiner Karriere – der Anfang ist ein Geniestreich.

Prince klang wie befreit – einen Tag vor Aufnahme hatte er The Revolution aufgelöst.

02. The Beautiful Ones (Purple Rain, 1984)

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„The Beautiful Ones“ wiederum ist Hörbeispiel für eines der irrsten Kontrollverluste, die ein Künstler je auf Tonspur zugelassen hat: Im live eingesungenen Track steigert Prince sich in einen Eifersuchtsanfall hinein, an deren Ende er vor Verlangen nur noch kreischen kann – sein bis heute dramatischstes, und sein bis heute auch schönstes Lied. Was für ein Gear Change!

Und in der unveröffentlichten Extended Version schreit er sogar noch länger … „The Beautiful Ones“ war auch Arbeitstitel von Prince‘ Memoiren, die er kurz vor seinem Tod begann.

1. Anna Stesia (Lovesexy, 1988)

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Er hatte Menschen ausgenutzt. Dann packt Prince mitten im Song, auch hier gibt es einen Temperamentswechsel, die Erleuchtung. Das hätte peinlich klingen können, wird bei Prince aber zum Dokument einer in jeder Sekunde glaubhaften Wandlung. Nie war er mehr bei sich, und nie war man ihm näher als hier.

Die komplette Liste der 100 besten Songs von Prince finden Sie HIER.

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