„Power Rangers“: Die erste lesbische Superheldin kommt ins Kino!
„Die Schöne und das Biest“ hat es vorgemacht, jetzt ziehen die „Power Rangers“ nach: Die gelbe Ranger-Figur Trini wird im kommenden Film lesbisch sein.
Tolle Neuigkeiten: Hollywood geht einen weiteren großen Schritt in Richtung sozialer Akzeptanz verschiedener sexueller Orientierungen – nämlich mit dem Kinostart des „Power Rangers“-Remakes, das am 23. März in den deutschen Filmtheatern anläuft. Nicht nur sind sexuelle Ausrichtungen abseits der Heterosexualität für einige Menschen immer noch ein Tabu, zahlreiche Eltern möchten zudem nicht, dass ihr heranwachsendes Kind sich mit verschiedenen Identitäten und der LGBT-Gemeinde beschäftigen – was viele haarsträubende Gründe haben kann, von schlichter „Angst“ bis hin zum absurden Vorwurf der „Abnormität“.
Erste lesbische Superheldin
Umso besser also, dass mit der gelben „Power Rangers“-Figur Trini zum ersten Mal eine Superheldin lesbisch ist: Superhelden sind cool, sie sind Vorbilder und sie haben Einfluss auf Kinder und Jugendliche, womit der Filmcharakter positiverweise eine Beschäftigung mit der eigenen sexuellen Identität bewirken könnte – auch, wenn diese im Elternhaus möglicherweise zuvor nicht thematisiert wurde.Die filmische Umsetzung des Outings ist subtil gestaltet, es gibt keinen großen Paukenschlag, während Trini der Stempel „LESBISCH“ auf die Stirn gedrückt wird; stattdessen vermutet eine Filmfigur, Trini habe eventuell Probleme mit ihrem Freund – bis sie eben darauf kommt, dass es vielmehr eine Freundin ist, die der Dame im gelben Kostüm Kummer bereitet.
Kein „LESBISCH“-Stempel
Insgesamt ist die Art, wie im Film mit der Homosexualität Trinis umgegangen wird, angenehm zeitgemäß: Niemand wundert sich, niemand schreit auf, dass eine starke Superheldin auf ebenso starke Frauen steht – und vor allem könnte ihr die Darstellung ihrer Gefühle Menschen helfen, die sich ihrer sexuellen Identität selbst noch nicht so sicher sind oder damit hadern, sie offen auszuleben.
Genau dies war auch die Intention von Regisseur Dean Israelite: „Trini macht sich wahnsinnig viele Gedanken darüber, wer sie wirklich ist – bisher hat sie das noch nicht ganz herausgefunden. Was ich so toll an der Szene finde, ist, dass sie aussagt: „Es ist völlig okay“. Der ganze Film sagt aus: „Das ist okay!“, und all die Kinder sollten stolz darauf sein, wer sie sind und ihren eigenen Weg finden.“Power Rangers und Homosexualität
Besonders schön ist diese Entwicklung im Hinblick auf die Geschichte der originalen „Power Rangers“-Serie aus den Neunziger Jahren, in welcher der gelbe Ranger heterosexuell war – und David Yost, der nicht nur den blauen Ranger spielte, sondern auch ganz offen schwul war, sich aufgrund massiver Anfeindungen gezwungen sah, die Serie zu verlassen.