Plattenlabel BMG steht hinter Kollegah und Farid Bang
Die Rapper hätten zwar die Gefühle vieler Menschen verletzt, allerdings habe sich das Album sehr gut verkauft und sei vom Echo-Ethikrat nicht beanstandet worden, erklärte das Unternehmen.
Das Plattenlabel BMG hat das Album „Jung Brutal Gutaussehend 3“ gemeinsam mit Banger Musik und Alpha Music Empire veröffentlicht – für die Platte gewannen Kollegah und Farid Bang in der vergangenen Woche den Echo, obwohl es antisemitische Textpassagen enthält.
Auf Anfrage des WDR hat die Plattenfirma nun ein schriftliches Statement herausgegeben, indem sie sich der Kritik stellt und erklärt, inwiefern BMG das Album für vertretbar hält. Darin heißt es unter anderem: „Die Künstler haben sich dafür entschuldigt, dass sich Menschen durch ihre Texte diskriminiert fühlen.“ Kollegah und Farid Bang hätten verdeutlicht, dass sie nicht rassistisch oder antisemitisch seien – als Vertreter des „Battle-Rap“ greife man nun mal auf provokante Sprache als Stilmittel zurück.
BMG selbst distanzierte sich ebenfalls „von jeder Form von Antisemitismus und Diskriminierung.“ Man fördere die „künstlerische und geistige Freiheit, den Schutz von Demokratie und Menschenrechten, den Respekt vor Traditionen und kulturellen Werten“, weshalb die Inhalte „eine Vielfalt von Einstellungen und Meinungen“ widerspiegeln würden.