Pink Floyds Nick Mason spricht über „Animals“: „Von allen Alben war dieses das schwierigste“
„Von allen Alben, die wir gemacht haben, war dieses aus allen möglichen Gründen technisch gesehen vielleicht das schwierigste“
Nach einer vierjährigen Verzögerung ist am 16. September endlich die Neuauflage des Pink-Floyd-Albums „Animals“ erschienen. Nick Mason, Gründungsmitglied und Schlagzeuger der Band, erinnerte sich an die Komplikationen, von denen die Gruppe bei den Aufnahmen begleitet worden ist.
„Animals“ wurde zuvor im Jahr 1977 veröffentlicht und stellt Pink Floyds zehntes Studioalbum dar. Die Neuauflage wurde zwar schon 2018 neu abgemischt, allerdings hat sich der Release aufgrund von persönlichen Konflikten zwischen den Mitgliedern stark verzögert.
„Die Ausrüstung war nicht so gut“
In einem Interview mit „Ultimate Classic Rock“ hat sich Mason nun zu dem Entstehungsprozess des Albums geäußert. Er erklärte: „Ich denke, ‚Animals‘ ist interessant. Von allen Alben, die wir gemacht haben, war dieses aus allen möglichen Gründen technisch gesehen vielleicht das schwierigste. Es wurde zur gleichen Zeit aufgenommen, als der Punk aufkam, [aber auch] in unserem eigenen Studio, das wir mit einem geringen Budget aufgebaut hatten. Alle unsere früheren Aufnahmen sind in Abbey Road gemacht worden, [wo sie] die allerhöchsten Standards hatten. Die Ausrüstung [in unserem Studio] war ganz okay, aber sie war nicht so gut. In gewisser Hinsicht ist das keine schlechte Sache, aber in anderer Hinsicht rechtfertigt es die neue Abmischung und das Remastering“.
Gitarren-Fauxpas und Richard-Wright-Tribut
Er erinnerte sich auch an den Moment, als Roger Waters und er versehentlich ein Gitarrensolo gelöscht haben: „Es gab absolut nichts, was einen von uns daran gehindert hätte, ein Gitarrensolo zu bearbeiten. Ich erinnere mich daran, wie Roger und ich ein Gitarrensolo von David beaufsichtigten und es aus Versehen löschten … Das war wieder etwas, was man in Abbey Road nicht bekommen würde“, erzählte er.
Außerdem zollte Mason in dem Interview dem Pink-Floyd-Keyboarder Richard Wright Tribut, dessen Talente seiner Meinung nach von den anderen Bandmitgliedern unterschätzt worden seien. Er sagte: „[Was] das angeht, was Rick zu der Band beigetragen hat… Wir hatten im Laufe der Jahre das Gefühl, dass Rick wahrscheinlich derjenige ist, der nie die Wertschätzung bekommen hat, die er vielleicht verdient hätte“.