Pink Floyd: „Wiedervereinigung“ für Gaza-Aktivistinnen löst Facebook-Debatte aus
In einem Facebook-Post drückten die wiedervereinigten Pink Floyd ihre Solidarität mit dem „Women’s Boat to Gaza“ aus, das sich für palästinensische Rechte einsetzt.
Auf ihrer Facebook-Seite drückten Pink Floyd ihren Support für das so genannte „Women’s Boat to Gaza“ aus. Für diesen Zweck kündigte die Band gar eine Wiedervereinigung an. Dabei ist unklar, ob diese über die politische Debatte hinaus geht.
Zum letzten Mal hatte sich die Band vor 11 Jahren für das Live 8 Konzert in London zusammengetan – damals noch mit Keyboarder Rick Wright, der 2008 dann verstarb. Nun bewiesen David Gilmour, Nick Mason sowie der 1983 ausgestiegene Roger Waters Einigkeit.
Auf ihrem Social-Media-Kanal schrieb die Rockband:
„David Gilmour, Nick Mason und Roger Waters vereinigen sich, um die ‚Women of the Gaza Freedom Flotilla‘ zu unterstützen und verurteilen ihre illegale Verhaftung in internationalen Gewässern durch die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte.“
Das Ende der Gaza-Belagerung
Das „Women’s Boat to Gaza“ ist eine Gruppe von Frauen, die für Palästina eintritt. Innerhalb der Kampagne bestiegen Mitglieder aus der ganzen Welt von Barcelona aus Boote und machten sich auf den Weg nach Gaza. Damit wollten sie Aufmerksamkeit auf die Marineblockade des Gazastreifens durch Israel werfen. Diese ist seit 2007 in Kraft.
Gesponsert wird die Aktion von der Organisation „Freedom Flotilla Coalition“. Diese beschreibt sich als eine „[…] Solidaritätsbewegung, die sich aus Kampagnen und Initiativen aus der ganzen Welt zusammensetzt, um die Belagerung von Gaza zu beenden.“Zu Beginn dieser Woche wurde das Boot von der israelischen Marine abgefangen. Dabei wurden dreizehn Aktivistinnen festgenommen. Unter ihnen war auch die irische Nobelpreisträgerin Mairead Maguire.
Pink Floyd mischt sich in heikle Debatte ein
Bei ihren Fans führte die Nachricht allerdings teilweise zu Entrüstungen. Bei der Debatte rund um Israel und Palästina handelt es sich um einen jahrelangen Konflikt. 1967 besetzten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte den Gaza-Streifen zum ersten Mal.
Mit einer pro-palästinensischen Einstellung assoziiert man häufig eine Akzeptanz oder gar Unterstützung der islamistischen Partei Hamas sowie eine anti-semitische Haltung. Auf der anderen Seite belagert Israel den Gaza-Streifen, der als Teil der palästinensischen Region angesehen wird. Zudem verweigert der Staat eine Anerkennung der palästinensischen Hamas-Regierung.Roger Waters für Palästina
Im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, sprach sich Roger Waters nicht zum ersten Mal für palästinensische Rechte aus. In einem Video auf seiner eigenen Facebook-Seite äußerte er schon zuvor seinen Support für die Frauen von Gaza.