Peter Gabriel: Der mit dem Hammer tanzt
Wir blicken auf Peter Gabriels 1986er-Meisterwerk „So“, das die Dekade maßgeblich beeinflusste.
Es regnete nicht am Tag davor, und es regnete auch nicht am Tag danach. Aber am 2. Oktober 1982, als Peter Gabriel und Genesis sich zum letzten Mal gemeinsam auf eine Bühne begaben, schüttete es, als wäre es der letzte Tag auf Erden. Veteranen der Schlammhölle von Milton Keynes berichten vom schlimmsten Open Air aller Zeiten, selbst Woodstock soll dagegen ein gemütliches Picknick gewesen sein. Um neun Uhr morgens begann es zu regnen, und es regnete noch stärker, als die gut 65.000 Menschen ihren Weg auf das Gelände gefunden hatten. Es regnete und regnete, der Boden verwandelte sich in Morast, kalt war es auch, sehr kalt, und alle fragten sich, wer auf die Idee gekommen war, ausgerechnet Anfang Oktober ausgerechnet mitten in England ein Freiluftkonzert anzusetzen.
Dabei kannte jeder die Antwort: „Six of the Best“, die Wiedervereinigung von Peter Gabriel mit seiner ehemaligen Band Genesis, war nicht mehr als eine Gelddruckmaschine, um Gabriel vor dem Bankrott zu retten. Der Sänger, der mit seinem Weltmusik-Festival WOMAD krachend, ja epochal gescheitert war, brauchte die Eintrittsgelder dringend, um seine Schulden zu zahlen. Genesis machten ihm mit dem Reunion-Konzert in Milton Keynes ein Angebot, das er gern ausgeschlagen hätte, aber nicht ausschlagen konnte. So spielten sie sich, nach nur drei Probentagen, tapfer durch ihre erst sieben Jahre zurückliegenden Meisterwerke: der Sänger, der nichts lieber wollte, als die gemeinsame Zeit hinter sich zu lassen, und die Band, die bewiesen hatte, dass sie wirklich alles tun würde, um sich von der überragenden Präsenz und Genialität ihres ehemaligen Sängers zu emanzipieren.
Am Ende der Regenapokalypse von Milton Keynes: das Publikum bis auf die Unterwäsche durchnässt, aber – zu Recht in der festen Überzeugung, einen der wichtigsten Momente in der Geschichte ihrer Band mit erlebt zu haben – überglücklich. Eine Band, die fast erleichtert war, das Kapitel der klassischen Genesis ein für allemal abschließen und sich fortan dem Angriff auf die Hitparaden widmen zu können. Und ein zutiefst irritierter Peter Gabriel. Zwar war er alle seine Schulden auf einen Schlag los. WOMAD war finanziell immer noch eine Katastrophe, aber als Konzept doch richtig gewesen. Das Ziel, das, was man damals als Weltmusik bezeichnete, in den Kanon westlicher Unterhaltungsmusik zu implementieren, konnte fortgesetzt werden.
Dann kam „Sledgehammer“
Doch der Preis war hoch. Nur die Rückkehr in eine Rolle, aus der er schon lange her ausgewachsen war – der des camouflierten Bühnendarstellers –, hatte Gabriel gerettet. Das sollte ihm nie wieder passieren. Neben dieser Erkenntnis verließ Gabriel mit einem anderen, extrem nachdrücklichen Eindruck Milton Keynes: dem Treffen mit Rosanna Arquette. Steve Porcaro, Sänger und Keyboar der von Toto, hatte seine Freundin, der Namensgeberin des Band-Hits „Rosanna“, mit zum Konzert gebracht und sie Gabriel vorgestellt. Ein Fehler, jedenfalls für seine Beziehung. Aber auch eines der Samenkörner, aus dem das große Konsensalbum der 80er-Jahre erwuchs: „So“.
Als knapp drei Jahre nach dem verregneten „Six of the Best“-Konzert Peter Gabriels neueste Single erschien, war klar, dass der Sänger nicht nur musikalisch in neue Sphären, sondern auch in eine ganz neue Dimension des Erfolgs vorstoßen würde. „Sledgehammer“ war der perfekte Song für die Zeit, in der er veröffentlicht wurde. Eleganter, Soul-inspirierter Pop, voller Testosteron und unbedingt tanzbar. Spektakulär war aber vor allem das von Stephen R. Johnson inszenierte Video, das sofort beim Musikmedium der Stunde, MTV, in Heavy Rotation gespielt wurde. Ein Bilder rausch der sexuellen Anspielungen, in dem sich um Gabriels stets in der Mitte des Bilds platzierten Kopf rasante Knetgummmi-Stop-MotionEffekte entwickeln: Hühner tanzen auf seinem Schädel, der mal einfriert, mal in Flammen aufgeht, in einem Blumenmeer versinkt, von Eisenbahnen, Achterbahnen und Autoscootern umfahren wird und sich in den namensgebenden Vorschlaghammer verwandelt.
Der Song war erst ganz am Ende der Session von „So“ aufgenommen worden, ein Spätzünder. Musikalisch eine Hommage an Otis Redding, ein altes Idol von Peter Gabriel. Mitte der 60er-Jahre hatte der Sänger die Soul Legende in Brixton live gesehen, was einen bleibenden Eindruck auf ihn gemacht hatte – nicht unbedingt erkennbar in den frühen GenesisKompositionen, die vor allem von Tony Banks und Michael Rutherford geschrieben wurden, aber durchaus auf Gabriels ersten vier Soloalben.
Für die Signature von „Sledgehammer“, den gewaltigen Bläsersatz, hatte er folgerichtig den Redding-Mitstreiter Wayne Jackson von den Memphis Horns ins Studio geholt. Sein Blech übertönt mit Macht das filigrane, leicht atonale FlötenspielIntro, das einen typischen Gabriel-Song erwarten ließ. Eine Befreiung und eine Erlösung! Die ersten 18 Sekunden von „Sledgehammer“ sind der Bruch in Gabriels Karriere in a nutshell. Nachdem er aus dem WOMAD-Desaster mit einem blauen Auge herausgekommen war, hatte Gabriel sein damals aktuelles Album vermarkten müssen. Namenlos wie seine drei Vorgänger, war es, auch wegen der Mitwirkung von Peter Hammill, düsterer und verschlossener als das dritte Album, elektronischer, dramatischer. Gabriel hatte es mit David Lord produziert, der in der monatelangen Arbeit in Gabriels zum Dauergast und engen Freund geworden war. Und mehr. Als der Sänger vom europäischen Teil der Tour nach Hause kam, gab es zwei Geständnisse: Gabriel musste seiner Frau, Jill, einen Seitensprung mit Rosanna Arquette beichten. Jill wiederum eröffnete ihm, dass sie eine Affäre mit Lord angefangen hatte. Mehr als die Hälfte seines Lebens hatte Gabriel mit ihr verbracht, eine Teenagerromanze zur Privatschulzeit, eine junge Ehe in den Achterbahnzeiten mit Genesis, eine skandalfreie Beziehung in den Jahren der Emanzipation von der Band.
Durch den Bruch waren für Gabriel, jetzt 33 Jahre alt, gleich mehrere Lebensabschnitte beendet – auch beruflich, denn mit Lord konnte er unter diesen Umständen nicht mehr zusammenarbeiten. Auf der Suche nach einem neuen Produzenten stieß er zunächst auf den Chic.Mastermind Nile Rodgers, den Gabriel verehrte und dessen Arbeit mit David Bowie er sehr schätzte. Auch Bowie erfand sich zu dieser Zeit neu. Mit dem von Rodgers produzierten „Let’s Dance“ fuhr er einen gigantischen kommerziellen Erfolg ein. Die chamäleonhaften Rollen, in die er zeitlebens geschlüpft war, hatte Bowie abgelegt. Auch Gabriel ließ die Masken fallen: Die Tour, aus der das fantastische 1983er-Album „Plays Live“ entstand, war die letzte, auf der er mit Gesichtsbemalung auftrat.
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Viele Mosaiksteine, die das Album „So“ ergeben sollten, waren gelegt: der endgültige Bruch mit dem Progressive Rock, das Engagement und der Einsatz von „Weltmusik“, der Abschied von den Verkleidungen, die ihn seine Karriere lang geschützt hatten, das neue, bis heute genutzte Studio bei Bath, Real World, und natürlich das Scheitern der Ehe mit Jill und seine frische Beziehung mit der Schauspielerin Arquette, die ihm eine neue Welt eröffnete. Gabriel, schon immer fasziniert von der Kombination aus Film und Musik, lernte Alan Parker kennen und machte sich daran, den Soundtrack für dessen „Birdy“ zu schreiben. Produzent war Daniel Lanois, der gemeinsam mit Gabriel alte Solosongs für den Film neu arrangierte. Dass Lanois auch am nächsten Gabriel-Album arbeiten sollte, war eher ein organischer Prozess als eine bewusste Entscheidung für ihn und gegen Rodgers. Nach der Arbeit an „Birdy“ machten sie einfach weiter, bis „So“ komponiert, eingespielt und produziert war und im Mai 1986 auf den Markt kommen konnte.
Der Bruch sollte auch visuell sichtbar sein
Das Cover von „So“ ist ein Statement: Gabriel, entschlackt, befreit, pur. In seinem Understatement fast schon wieder prätentiös, zeigt es ein übergroßes, schlichtes Porträt, von Trevor Key fotografiert. Daneben in feiner Serifenschrift der logohafte Titel, darunter ein blauer Balken mit dem Künstlernamen, gestaltet von Peter Saville, dem maßgeblichen Designer der 80er-Jahre, der mit seiner Arbeit für Joy Division berühmt geworden war. Heftiger konnte der Bruch zu den Covern der ersten vier Alben nicht sein, die Gabriel verzerrt, beschädigt, versteckt zeigten, jede Menge Raum für Interpretationen und Herumgeheimnisserei boten. Hier zeigte ein Künstler, dass er seine Dämonen hinter sich gelassen hatte.
Mitte der 80er-Jahre war der Rock’n’ Roll-Zirkus bereits über 20 Jahre unterwegs und immer auf der Suche nach neuen Attraktionen, Wendungen, Erweiterungen, neuen Künstlern und Trends, müde geworden. Punk war assimiliert, Disco ohnehin, New Wave in den Kanon eingeflossen. Die Abstände zwischen den Alben einzelner Künstler wurden größer; wer konnte, tourte durch Stadien, um mit weniger Konzerten mehr Menschen zu erreichen. Es war die Zeit der abgeklärten Alben der Megastars. Mancher begann, keine 40 Jahre alt, sein Alterswerk. 1986 erschienen unter anderem „Grace land“ von Paul Simon, „A Kind Of Magic“ von Queen, „Cocker“ von Joe Cocker (und ein Jahr zuvor „Brothers In Arms“ von den Dire Straits). Peter Gabriels „So“ aber überstrahlte sie, es war das Album, auf das sich am Ende Jahres, wenn nicht des Jahrzehnts, alle einigen konnten. Die perfekte Platte für den Couchtisch.
Was ist das für eine Mischung, die „So“ derart einzigartig macht? Natürlich Gabriels unverwechselbare Stimme, hier wohnzimmergerecht eingehegt, die angenehm temperierte Produktion, die übergroßen Gefühle, Schmelz statt Kitsch, der Schmiss, die Tanzbarkeit, die perfekt aufeinander eingespielte und doch kreative Band, jedes Mitglied damals einer der Großmeister seines Fachs. All das – aber es sind vor allem die Songs, in denen sich die Einzelteile zu einem Ganzen verbinden, das größer ist als die Summe seiner Teile. So wird das sehnsuchts voll perlende „Red Rain“ gleich mit der Fanfare von „Sledgehammer“ konterkariert, dessen funky Machismo vom fragilen Duett mit Kate Bush, „Don’t Give Up“, in die Schranken gewiesen wird. Der Song ist so herzergreifend, dass es den munteren Ethnopop „That Voice Again“ danach braucht, um nicht in Tränen zu versinken.
Die zweite Albumseite eröffnet „In Your Eyes“, in dem Gabriel in Zusammenarbeit mit dem von ihm in dieser Zeit geförderten Youssou N’Dour sein Joseph-Conrad-haftes, dunkles Verständnis von afrikanischer Musik („The Rhythm Of The Heat“) überwand. Stattdessen wird es fröhlich, ja ausgelassen. Aber schon der nächste Song, „Mercy Street“, bietet wieder gepflegtes Studentenfutter – eine Annäherung an die Dichterin Anne Sexton. „Big Time“ schließt musikalisch an „Sledgehammer“ an und wäre, wenn dieser Song nicht auf „So“ gelandet wäre (Gabriel wollte ihn sich ursprünglich aufsparen), die große Hitsingle geworden. Das mantrahafte „We Do What We’re Told (Milgram’s 37)“ schließt das Album, eher ein Fragment eines größeren Songs als ein eigenes Stück. Und der einzige Hinweis, dass Gabriel seine ProgressiveRock-Wurzeln nicht ganz vergessen hatte.
Wie sehr sich Gabriel der Wirkung dieser Balance bewusst war, zeigte sich darin, dass er viele Nächte damit verbrachte, mit den Schnipseln der Intros und Outros der Songs zu experimentieren, um die richtige Reihenfolge fest legen zu können. So begeistert das Publikum war, so wenig zufrieden war der Künstler. „In Your Eyes“ war für ihn der Schlusspunkt des Albums, was sich aber 1986 und auf Vinyl produktionstechnisch nicht realisieren ließ. Für das CD-Remaster und die Albumversion zum 25-jährigen Jubiläum wurde die Runnnig-Order geändert. Nun schließt das Liebeslied für Rosanna Arquette endlich das Album, außerdem gibt es als vorletzten Track einen zusätzlichen Song: „This Is the Picture (Excellent Birds)“ mit Laurie Anderson, produziert von Nile Rodgers. Er zeigt, wie „So“ sich unter dem Chic-Gitarristen und -Produzenten hätte entwickeln können. Ohne Frage wäre es ein anderes, vielleicht besseres Album geworden: experimenteller, kühner, stelziger, kraftwerkiger.
Peter Gabriel wollte zugänglicher sein
Auch in den Texten hat Gabriel auf seinem fünften Soloalbum abgerüstet. Fast alle sind so zugänglich und entschlüsselbar, dass sie als Aufgaben in einer Englisch-Leistungskurs-Klausur einsetzbar wären: „Sledgehammer“, die ironische Penishuldigung; „Big Time“, die Angeberstichelei; Anne Sextons Lyrik; schließlich die Sozialhymne des Margaret Thatcher-Großbritanniens, „Don’t Give Up“. Nur gut zehn Jahre nach dem hochmysteriösen, erratischen Genesis-Wunder „The Lamb Lies Down On Broadway“ war aus dem großen Chiffrierer ein straighter Lyriker geworden. Lediglich „Red Rain“ und „Hear That Voice Again“ bleiben vage dem auf dem ersten Soloalbum begonnenen Erzählstrang um den „wandernden Fremden“ Mozo verbunden. Wer sehen will, wie krass Peter Gabriels Veränderung als Komponist und Persönlichkeit innerhalb von nur einem Jahrzehnt ist (heute der Zeitraum zwischen zwei Coldplay-Alben), dem seien die kürzlich aufwendig auf 4K hochrestaurierten Fragmente des 1973er Genesis-Konzerts im Pariser Bataclan bei YouTube im Vergleich zum Video zu „Sledgehammer“ empfohlen.
Über fünf Millionen Mal verkaufte sich „So“ weltweit, davon mehr als 500.000 mal in der Bundesrepublik. Vor allem aber in Amerika war das Album ein gigantischer Erfolg, dort setzte sich „Sledgehammer“ auch an die Spitze der Charts. Fast die Hälfte der Songs wurde als Single ausgekoppelt. Nachdem die Kritiken für die ersten Alben häufig durchwachsen waren, herrschte zu „So“ Einigkeit, und es taucht bis heute zuverlässig in den Listen der besten Alben aller Zeiten auf.
Für die Fans, die Gabriels Entwicklung seit den späten 60er-Jahren verfolgt hatten, war es eher eine Herausforderung. Der weitgehende Verzicht auf bühnentaugliches, mystifiziertes Drama in Texten und Musik irritierte viele. Es war nicht wirklich unbeliebt, allerdings wurde schon bei der begleitenden Tour klar, dass zwischen den früheren Solostücken und dem Songbook „So“ eine deutliche Diskrepanz herrschte. Nicht wenige nutzen die Songs von „So“ bis heute als dankbare Gelegenheit, neues Bier zu holen.
Immerhin: Dass „So“ das elegantere und schönere Album als das fast gleichzeitig erschienene „Invisible Touch“ von Genesis ist, steht außer Frage. Zwar entschieden sich Gabriels ehemalige Weggefährten, immer wieder Echos ihrer Progressive-Vergangenheit einzuflechten („Domino“, „The Brazilian“), doch wirkten diese zum Fremdschämen aufgesetzt in einem Album, das weit jenseits der Selbstreflexion von „So“ in erster Linie hysterisch aufgekratzte Polka bot. So drifteten Gabriel und Genesis 1986 weiter auseinander, als sie es je, auch im Trennungsjahr 1975, gewesen waren. Der Herzenswunsch nach einer neuerlichen Reunion wurde spätestens hier begraben.
„So“ ist gut gealtert
Heute ein Album zu hören, das 35 Jahre alt ist, ist ungefähr so, als hätte man 1986 ein Album von 1951 gehört, einem Jahr, in dem Frank Sinatra, Duke Ellington und Doris Day die Charts beherrschten. Das wiederum liegt jener Zeit nicht fern, aus der „So“ viel Kraft und Basis zieht. Das Album ist, das muss man bei einem neuerlichen Besuch nach vielen, vielen Jahren sagen, erstaunlich gut gealtert. Ein paar der aufdringlichen Fairlight-Sounds verorten es zwar klar in seiner Zeit, aber von seiner grundlegenden Schönheit, der feinen Spannung der Kompositionen und der Grandezza des Ganzen hat es nichts verloren. Nur wer sich der Platte wirklich bösartig nähert, würde den Begriff der gepflegten Langweile verwenden. Nutzen wir es lieber als angenehm langsam beschleunigende Zeitmaschine.
Gabriel machte nach „So“ zwei weitere echte Studioalben (bevor er mit „i/o“ 2023 wieder zuschlug): „Us“, 1992, dem Vorgänger in vielerlei Hinsicht extrem ähnlich und vielleicht sogar überlegen, und noch einmal zehn Jahre später „Up“, das sich wieder an die harscheren Alben seiner frühen Schaffensphase anlehnte. Die Beziehung zu Rosanna Arquette zerbrach, genauso wie eine komplizierte On/Off-Sache mit Sinéad O’Connor. Vor einiger Zeit bat er von ihm verehrte Künstler für das Album „And I’ll Scratch Yours“ Songs von ihm neu zu interpretieren. David Byrne, Lou Reed, Paul Simon, Leslie Feist, Randy Newman, Bon Iver – alle sagten zu. Spätestens „So“, wurzelnd in der Regennacht von Milton Keynes, hatte seinen Schöpfer endgültig zu einer der Autoritäten gemacht, denen man auch nach vielen Jahrzehnten keinen Gefallen abschlägt.