Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Pavement – „Terror Twilight“

Radiohead-Produzent Nigel Godrich ermutigte Stephen Malkmus und Co. zu einfachen Liebesliedern und einem „Folk Jam“, der gar kein Jam war.

Auskenner schätzen mittlerweile vor allem das Doppelalbum „Wowee Zowie“ (1995) mit seinen zerschossenen Songs, dem betont gelangweilten Gesang und der Hitverweigerungshaltung (die nach dem Hit „Cut Your Hair“ vom Vorgängeralbum, „Crooked Rain, Crooked Rain“ von 1994, einsetzte).

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Auf dem wieder süffigen „Brighten The Corners“ war die Slackerhaltung zur Masche geworden und es musste Veränderung her.

Fast Pop – aber ohne Erfolg

Die kam mit dem Radiohead-­ und Travis­-Produ­zenten Nigel Godrich: Er ließ die Hängeschultrigen gerade stehen, forderte einfache Liebeslieder („You Are A Light“), bekam mutige Lieder über Coming­outs („Carrot Rope“) und kitzelte einen „Folk Jam“ heraus, der gar kein Jam war.

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Alle fünf Bandmitglie­der spielten im gleichen Tempo und Stephen Malkmus nahm den Grashalm aus dem Mund. Das war schon fast Pop, wurde aber kein Erfolg.

Seit ihrer Live­-Reunion 2010 trauten sie sich leider kaum mehr an die Lieder dieser wunderbaren Platte heran, die in allen Kritiker-Rankings des Pavement-­Werks hin­ten liegt.


Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten

Ohne Konzerte und Festivals fanden wir uns plötzlich abends auf unsere Plattensammlungen zurückgeworfen und stellten fest: Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.

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Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.

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