Paul Stanley teilt Details zur geplanten Kiss-Avatar-Show
Geplant ist mehr als nur ein virtuelles Konzert – Paul Stanley verspricht ein immersives Erlebnis.
Schon um Kiss’ Abschiedskonzert herum kommunizierte die Band die Idee einer Avatar-Show. Ein Dreivierteljahr nach dem groß zelebrierten Band-Ende blickt Gitarrist und Sänger Paul Stanley weiter in diese Zukunft.
Gleiche Produktionsfirma wie ABBAs Avatar-Show
Im Billboard-Podcast „Behind The Setlist“ fand der Frontmann der Hard-Rock-Band gewohnt große Worte für die Pläne, Kiss fortzuführen. Immersiv solle die eigene Avatar-Show werden. „Sie wird alles übertreffen, was je irgendjemand sonst in Erwägung gezogen hat“, sagte der Musiker. Der erste Schritt in diese Richtung: Die Firma Pophouse Entertainment, die bereits ABBAs „Voyage“-Show auf die Beine stellte, kaufte die Rechte an Kiss’ Band-Katalog, Markennamen und geistigem Eigentum. „Die Leute sind einfach begeistert von ‚Voyage‘“, sagte Paul Stanley über die Avatare der schwedischen Pop-Giganten. „Ich habe die Show bereits letztes Jahr gesehen, sie aber kürzlich nochmal meiner Frau gezeigt.“
Auch George-Lucas-Effektfirma beteiligt
„Pophouse hat verstanden, was wir machen wollen und dass wir etwas schaffen wollen, das auf dem neuesten technischen Stand ist“, äußerte sich Paul Stanley weiter. Seit „Voyage“ soll sich die Technologie sogar noch weiterentwickelt haben. Fans können von Kiss – zumindest dem Gründungsmitglied zufolge – also noch mehr erhoffen als von der ABBA-Show. Dafür soll auch eine Zusammenarbeit mit George Lucas’ Unternehmen Industrial Light & Magic, das auf visuelle Effekte spezialisiert ist, sorgen.
Paul Stanley: „Simulierte Konzerte sind dagegen mittelalterlich“
Was Paul Stanley hingegen nicht so gerne hört, ist das Wort „Hologramm“. „Dieser Begriff wird oft verwendet, aber ein simuliertes Konzert ist nicht, was wir machen wollen. Ehrlich gesagt fände ich das langweilig“, sagte er. „Was wir erschaffen, ist ein immersives Erlebnis, dass Kiss-Fans lieben werden und Leute, die noch nie mit Kiss in Berührung gekommen sind oder Aspekte der band nicht mögen, sehen müssen. Das wird eine Erfahrung, die man einfach machen muss! Simulierte Konzerte sind dagegen mittelalterlich.“
So war das letzte Kiss-Konzert:
Kiss müssen eigene Arena bauen
Ein genaues Datum für den Start der Show verriet der Musiker nicht. Seit einer Weile kursiert das Jahr 2027 als Startschuss, Las Vegas als Ort. Paul Stanley teaserte an: „Im Grunde genommen muss erstmal ein Gebäude um das Konzept gebaut werden. Diese Show ist nichts, mit dem man am einen Tag in Kansas City ist und am nächsten Tag mit einem Projektor woanders hinfliegt. Sie erfordert eine Arena, die wirklich nur für eine Show wie diese genutzt wird.“ Wenn rund um Kiss nicht mal wieder zu dick aufgetragen hat, könnte Stanley Recht haben, dass Kiss eine ganz neue Musik-Ära gestartet haben – zumindest für Technologie-Fans, die virtuelle Musik „außerhalb von Fleisch und Blut“ in ihre Erlebnis-Checkliste mit aufnehmen wollen.