Paul McCartney über Beatles-Museum: Könnten Geld auch für anderes ausgeben
Der britische Finanzminister Rishi Sunakis möchte zwei Millionen Pfund in ein neues Beatles-Museum investieren. Für Paul McCartney nicht unbedingt eine nötige Investition.
Der britische Finanzminister Rishi Sunakis kündigte zuletzt an, 850 Millionen Pfund zum Schutz von Museen, Galerien, Bibliotheken und anderer lokalen Kultureinrichtungen in ganz Großbritannien locker machen zu wollen. Zwei Millionen sollen Sunaki nach dabei in eine neues Museum einfließen, das den Beatles gewidmet werden soll. Paul McCartney sprach nun öffentlich über diese Pläne.
Bei einer Veranstaltung in London zur Vorstellung seines neuen Buches „The Lyrics: 1956 to the Present“ wurde Macca auf die Pläne über die neue Beatles-Touristenattraktion in Liverpool angesprochen. Dabei gab er zu Protokoll, froh zu sein, „dass sie erkennen, dass es eine Touristenattraktion ist“. Er denke allerdings auch, „dass sie das Geld auch für etwas anderes ausgeben könnten.“
Weiter wurde der Beatle nach seinen Gedanken über die Anziehungskraft seiner Band gefragt und über die Vorstellung, was es für ihn bedeuten würde, wenn Leute versuchen würden die Fab Four in ein britisches, patriotisches Ideal zwängen zu wollen: „Das macht mir nichts aus, denn ich weiß, dass Menschen aus Japan, Amerika, Südamerika alle die Beatles kennen. Wenn sie nach Liverpool kommen, dann wollen sie vor allem das sehen. Ich denke, das ist in Ordnung.“
Kritiker bezeichnen Pläne als „Unsinn“
Die Beatles-Museum-Pläne wurden derweil scharf kritisiert. So lautete einer der Vorwürfe, dass das Geld nur Geschäftemacherei sei und am Ende nicht zum Bau eines neuen Museums führen würde. Außerdem wäre eine neue Beatles-Attraktion in Liverpool alles andere als konkurrenzlos. Es existieren bereits zwei Museen, die den Fab Four gewidmet sind.
Ihr legendäres Stammlokal „The Cavern“ ist natürlich weiterhin eine regelrechte Touristenattraktion. Dazu gesellen sich noch die vier Jugendhäuser der einzelnen Bandmitglieder, ein Beatles-Week-Festival sowie zahlreiche Beatles-Stadtführungen.
Das Geld solle besser in die Sicherung der bestehenden Musiklokale, die Wiedereröffnung von Jugendzentren, Investitionen in die Kunstförderung investiert werden, als in eine weitere Beatles-Stätte, so McCartney.
Paul McCartney schwer unterwegs
Paul McCartneys neues Buch ist ab sofort erhältlich. Es umfasst Stationen seiner kompletten Musikkarriere. Anhand von 154 Songs und vielen Archivfotos erzählt der Band die komplette Lebensgeschichte des Beatle. Vergangene Woche hat McCartney die Foo Fighters in die Rock And Roll Hall of Fame aufgenommen. Anschließend performte er eine Cover-Version des Beatles-Songs „Get Back“, gemeinsam mit der Band um Sänger Dave Grohl.