Paul Auster: Nach Vergiftung der Enkeltochter stirbt nun sein Sohn an Überdosis
Daniel Auster ist an einer Überdosis gestorben. Das tragische Ende des Schriftstellersohnes kam nach dem Tod seiner zehn Monate alten Tochter.
Schriftsteller Paul Auster musste Ende des vergangenen Jahres den Tod seiner Enkeltochter Ruby verkraften. Nun ist auch sein Sohn Daniel Auster, der möglicherweise verantwortlich für das Ableben des kleinen Mädchens war, verstorben. Grund für seinen Tod soll eine Überdosis Drogen gewesen sein.
Daniel Auster nach Festnahme tot zu Hause aufgefunden
Daniel Auster starb im Alter von 44 Jahren. Am 17. April wurde der Sohn des „New York Trilogie“-Autors von der Polizei festgenommen, da er der Tötung seiner nur 10 Monate alt gewordenen Tochter beschuldigt wurde. Auf Kaution wurde Auster freigelassen.
Nun soll er tot in seiner Wohnung in Brooklyn aufgefunden worden sein. Es wird vermutet, dass es sich nicht um Selbstmord handelte, sondern um eine „versehentliche Überdosis“. Sein Anwalt hatte dem Gericht zuvor mitgeteilt, Auster mache eine Entzugskur und sei seit Kurzem nüchtern.
Ruby Auster starb zuvor ebenfalls an einer Überdosis
Die gemeinsame Tochter von Daniel Auster und Zuzan Smith war an einer Überdosis aus Heroin und Fentanyl gestorben, die ihr verabreicht worden sei. Nach Angaben der „Daily Mail“ soll Auster Heroin konsumiert haben und sich dann schlafen gelegt haben. Ruby Auster, die an der Seite des Vaters gelegen hatte, sei nach dessen Erwachen schon tot gewesen. Die Mutter des Kindes sei währenddessen bei der Arbeit gewesen.
Drogenprobleme schon in jungen Jahren
Der Sohn des Schriftstellers soll schon lange Drogenprobleme gehabt haben und war schon in jungen Jahren wegen Diebstahl und Drogenbesitzes auf dem Radar der Polizei. Vater und Sohn hätten seit Jahren keine gute Beziehung mehr zueinander gepflegt: Sie hätten sich entfremdet, heißt es. In den 90er-Jahren spielte der jüngere Auster noch in der Verfilmung von „Smoke“ mit, für dessen Drehbuch Paul Auster verantwortlich war.
Paul Auster ist einer der bekanntesten Schriftsteller der 21. Jahrhunderts. International bekannt wurde der mittlerweile 75-Jährige Amerikaner schon Mitte der 1980er-Jahre mit seiner „New York Trilogie“. Es folgten Titeln wie „Mond über Manhattan“, „Mr. Vertigo“ und „Die Musik des Zufalls“. Seine Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Auch als Filmregisseur und Drehbuchautor wirkte Auster. 2017 veröffentlichte er seinen aktuellen Roman „4 3 2 1“.
Paul Auster, Ehemann der Schriftstellerin Siri Hustvedt und Freund des Transzendentalismus, gilt zu Recht als einer der amerikanischen Autoren der Gegenwartsliteratur. Er ist um so mehr der alte Mann in „Reisen im Skriptorium“ (2007), als dass er diverse Figuren aus vergangenen Romanen um ihn versammelt – wie John Trause, David Zimmer und Walt Rawley — und den Vorgänger von „Mann im Dunkel“ zur Essenz seines literarischen Schaffens macht. Bereits vorab fanden sich Referenzen zu „Mann im Dunkel“ – man darf die beiden Bücher getrost als Paar bezeichnen.
„Bei Wikipedia steht, ich wollte als Jugendlicher Rabbi werden. Blödsinn!“
Wie all seine anderen Werke hat Auster sie mit der Hand geschrieben und dann auf einer alten Olympia-Schreibmaschine abgetippt. „Ich kann nur durch einen Stift denken. Mit einer Tastatur geht das nicht.“ Der modernen Welt ist nicht zu trauen: „Bei Wikipedia steht, ich wollte als Jugendlicher Rabbi werden. Blödsinn!“ „Mann im Dunkel“ ist weniger ein politisches Buch, mehr eine schonungslose Bestandsaufnahme eines Mannes, einer Familie — natürlich im Angesicht der aktuellen Gegebenheiten. In einem sehr offenen Gespräch mit seiner Enkelin Katya offenbart Brill nahezu sein ganzes Leben. Verpasste Gelegenheiten und grobe Irrtümer, erste Küsse und sexuelle Vorlieben.
Tagsüber schauen die beiden stundenlang DVDs – ihre Analyse von Klassikern wie „Fahrraddiebe“ und „Die große Illusion“ sind ein weiteres Lesevergnügen im Lesevergnügen. Paul Auster, der ebenfalls als Regisseur und Drehbuchautor arbeitet, ist selbst ein großer Cineast. ,Es wäre jammerschade, zu wissen, dass ich keinen Film mehr machen werde. Im Moment habe ich allerdings keine Idee. Mein letzter Film ,The Inner Life Of Martin Frost‘ wurde leider nicht in Deutschland vertrieben. Daniel Talbot, der Gründer meines Verleihs ,New Yorker Films‘, mittlerweile über 50 Jahre im Geschäft, sagte mir: ,Ich liebe deinen Film und werde ihn vertreiben.