Pantera-Konzert in Wien abgesagt

Ein für den 31. Mai geplantes Wien-Konzert von Pantera wurde abgesagt. Zuvor gab es Proteste gegen den Auftritt, unter anderem von den Grünen

Die Promoting-Agentur „Mind Over Matter Music“ hat bekanntgegeben, dass das für den 31. Mai in Wien geplante Konzert von Pantera abgesagt wurde. In ihrem am 25. Januar auf Facebook veröffentlichten Statement gaben sie keinen Grund der Absage an. Sie sicherten zu, dass bereits gekaufte Tickets zurückgegeben werden können. Das Konzert war Teil der Pantera-Welt-Tournee, die 2023 stattfindet.

Facebook Content Feeds Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Facebook Content Feeds
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

In den Kommentarspalten der Seite wird munter über die Hintergründe spekuliert. Bestätigt ist nichts, aber Pantera werden derzeit heiß diskutiert.

Am 23. Januar wurden in Deutschland die geplanten Konzerte bei Rock am Ring und Rock im Park abgesagt. Die Veranstalter*innen hatten sich zu diesem Schritt entschieden, nachdem Kritik daran laut geworden war, dass Frontmann Phil Anselmo 2016 bei einem Konzert den Hitlergruß gezeigt und „White Power“ geschrien hatte. Argument war, dass ihm keine Bühne gewährt werden dürfe. Maßgeblich am Protest beteiligt waren auch Grünen-Politiker*innen der Stadt Nürnberg. Sie nahmen Bezug auf die NS-Vergangenheit des Zeppelinfeldes.

Der neuen Absage ging eine Forderung der Grünen in Wien an den Veranstalter und die Betreiber*innen der Plant.tt Bank Austria Halle Gasometer voraus. Die Gemeinderatsabgeordneten Viktoria Spielmann und Nikolaus Kunrath bezogen sich darin auf die NS-Vergangenheit Wiens. „Gerade Wien hat aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit eine besondere historische Verantwortung, sich gegen jede Form von Rechtsextremismus zu stellen. Der Auftritt von ‚Pantera‘ ist mit dieser Verantwortung völlig unvereinbar“, heißt es.

Nach der Veröffentlichung dieses Statements am 24. Januar hatte die Austria Presse Agentur (APA) eine Stellungnahme von Veranstalter Baracuda Music angefragt. In dieser hatte es geheißen, man prüfe „derzeit die Möglichkeit einer Absage.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates